Porsche 911 GT3 Facelift (2017): Test
Endlich wieder ein handgerissener GT3
Alle neuen Porsche bis 2022
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Porsche hat die Fans erhört: Das Facelift des 911 GT3 gibt es auf Wunsch handgeschaltet. Doch das ist nicht die einzige Neuerung. Fahrbericht!
➤Vorstellung: Feinschliff für den GT3-Look
➤Interieur: Erste Sitzprobe im GT3
➤Fahren: Porsche 911 GT3 Facelift im Test (Update!)
➤Connectivity: Der GT3 schließt zu den aktuellen Elfern auf
➤Motor: Der Handschalter ist zurück
➤Technische Daten und Preise: Bei 152.416 Euro geht es los für das GT3 Facelift
➤Interieur: Erste Sitzprobe im GT3
➤Fahren: Porsche 911 GT3 Facelift im Test (Update!)
➤Connectivity: Der GT3 schließt zu den aktuellen Elfern auf
➤Motor: Der Handschalter ist zurück
➤Technische Daten und Preise: Bei 152.416 Euro geht es los für das GT3 Facelift

Die Optik des 911 GT3 Facelift wurde nur behutsam überarbeitet.
Optisch überarbeitet Porsche den GT3 recht dezent. Die neue Frontschürze ist etwas kantiger gestaltet und erinnert mit den schmalen Tagfahrleuchten an den Cayman GT4. Die Zentralverschlussfelgen behalten das alte Design, werden ab der Modellpflege aber mit Pinstripes in Wagenfarbe verziert. Die Seitenblätter des nun 20 Millimeter höher platzierten Carbon-Heckspoilers sind schwarz, die hintere Stoßstange hat im unteren Bereich eine unauffällige Überarbeitung bekommen. Nach wie vor typisch GT3 ist die mittig mündende Auspuffanlage mit zwei Endrohren. Die dreidimensional ausgeformten Rückleuchten übernimmt das GT3 Facelift von den anderen aktualisierten Porsche der Baureihe 991.

Die Karosserie des GT3 liegt 25 Millimeter tiefer als bei den Carrera-Elfern. Die Abstimmung des Fahrwerks haben die Entwickler feingetunt.
Boulevard ist für die anderen, der GT3 will fahren, am besten schnell und am Limit. AUTO BILD hat die Gelegenheit vorab den neuen GT3 zu fahren. Und zwar den Handschalter, der erst ab September 2017 zu haben ist. Fraglos das Kaufargument für den neuen GT3 im Vergleich zum GT3 RS, den Porsche bislang im Angebot hatte. Ansonsten gibt es allerdings einige Parallelen. Die beginnen mit den 500 PS, die beide Modelle gemeinsam haben. Ebenso wie der Vorderbau und Heckteile aus leichtem Polyurethan oder Carbonflügel hinten. Mit dem neu entwickelten Vierliter-Boxer ist der GT3 wahrscheinlich die größte anzunehmende Gefahr für den Führerschein überhaupt. 3,4 Sekunden von 0 auf 100 (3,9 Sek. als Handschalter), glatte elf Sekunden bis 200 km/h (11,5 Sek /Handschalter). Das Leistungsgewicht liegt bei 2,86 Kilo pro PS (2,83 kg/PS mit Handschalter). 320 km/h sind mit dem Handschalter drin. Wer hier nicht Contenance bewahrt sollte besser schon mal einen Überweisungsträger und ein Einschreiben nach Flensburg vorbereiten. Ohnehin verbietet es die Vernunft, den GT3 auf öffentlichen Straßen ans Limit zu treiben. Dieses Privileg bleibt der Rennstrecke vorbehalten. Herrlich kurze Schaltwege, ein perfekt orchestriertes Klangspektakel. Im Sport-Modus wird das Zurückschalten vor den Kurven mit kurzen Zwischengasstößen abgerundet. Es brabbelt, keucht und faucht, wie es eben nur ein Sauger kann.

Der Vierliter-Boxer dreht bis 9000 U/min – auf der Landstraße ist der 911 GT3 ein Gedicht.
Mit dem GT3 Facelift schließt Porsche die Modellpflegemaßnahmen für die aktuellen 911-Modelle ab. So profitiert der GT3 von den gleichen Updates wie die anderen Elfer: Serienmäßig sind das bekannte Infotainmentsystem PCM samt Siebenzoll-Touchscreen an Bord. Dazu gibt's die "Track Precision App", mit der man gefahrene Rundenzeiten und Fahrdaten dokumentieren, auswerten und teilen kann.

Statt eines großen gibt es jetzt zwei Lufteinlässe für den 500 PS starken Sechszylinderboxer!
Die 500 PS haben leichtes Spiel mit dem 1430 Kilo leichten GT3. Mit PDK soll der Sport-Elfer in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und maximal 318 km/h schaffen. Handgeschaltet dauert der Standardsprint mit 3,9 Sekunden naturgemäß etwas länger – was Fans nicht stören dürfte, denn wer beschleunigt schon immer voll? In Sachen Topspeed zieht der manuelle GT3 seinem PDK-Pendant dafür langsam weg. Er rennt laut Porsche bis zu 320 km/h. Preislich macht es übrigens keinen Unterschied, ob das PDK oder die manuelle Sechsgang-Handschaltung gewählt wird.
Porsche 911 GT3 Facelift • Motor: Sechszylinder-Boxer • Hubraum: 3996 ccm • Leistung: 368 kW (500 PS) bei 8250 U/min • max. Drehmoment: 460 Nm • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,9 s (3,4 s mit PDK) • Topspeed: 320 km/h (318 km/h mit PDK) • Leergewicht: 1413 kg (1430 kg mit PDK) • Verbrauch: 12,9 l/100 km (12,7 l/100 km mit PDK) • Preis: ab 152.416 Euro (152.416 Euro mit PDK).
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