Vorstellung
Innenraum
Fahren (Update!)
Ausstattung
Fertigung
Motor

Vorstellung: Kleine Änderungen, große Wirkung

Seit 2015 ist die zweite Generation des Audi R8 auf dem Markt. Nun spendieren die Ingolstädter Coupé und Spyder ein Facelift. Äußerlich ändert sich zur Modellpflege eigentlich nicht viel, seine Wirkung verfehlt das Facelift trotzdem nicht: An der Front haben die Designer den Singleframe-Grill in die Breite gezogen, gleichzeitig wurde er flacher. Die Scheinwerfer bleiben identisch, je eine Kunststoffblende rechts und links lässt sie künftig aber breiter wirken.
Neues Feuer für den R8
Am Heck des frischen Audi R8 sitzt nun ein durchgängiges Lüftungsgitter.
Oberhalb des Grills sitzen drei Lufteinlässe, die an den legendären Audi Sport quattro erinnern sollen. Die Lufteinlässe in der Frontschürze verlieren ihre vertikalen Streben, stattdessen leitet je ein großer Flügel die Luft auf die Kühler. Neben dem Kühlergrill ist auch der Frontsplitter größer geworden. An der Seite wurde lediglich der untere Schwellerbereich neu modelliert. Die Heckpartie bekommt eine neue Stoßstange verpasst, das Lüftungsgitter des Motors erstreckt sich nun über die gesamte Breite des R8. Wie schon beim ersten R8, setzt Audi beim Facelift der zweiten Generation wieder auf ovale Endrohre.

Innenraum: Neue Farben im Cockpit

Neues Feuer für den R8
Innen bleibt alles wie gewohnt. Ein zentraler Monitor ist auch nach dem Facelift Fehlanzeige.
AUTO BILD machte die erste Sitzprobe im Audi R8 Facelift! Im Innenraum belassen es die Designer beim Altbewährten. Auch das Facelift des R8 kommt ohne zentralen Monitor aus und setzt beim Infotainment voll aufs Virtual Cockpit. Völlig neu sind die Farben "Pastellsilber" mit felsgrauen Kontrastnähten, "Palominobraun" mit stahlgrauen Nähten und Schwarz mit utopiablauen Nähten. Die Qualität der verwendeten Materialen ist tadellos.

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Fahren: Spontan und präzise

Neues Feuer für den R8
Beide Motoren (570 oder 620 PS) sprechen spontan und präzise auf das Gaspedal an.
AUTO BILD ist den Audi R8 bereits gefahren. Der Druck auf den Anlasserknopf am Lenkrad sorgt gleich für den passenden Klang: Heavy Metal statt Kammer-Quartett. Der Motor röhrt los, dass es eine Freude ist, jede Kurve sorgt für eine neue Komposition aus zehn Zylindern. Bei ordentlich Tempo und Drehzahl öffnen Klappen in der Abgasanlage und sorgen für noch mehr Sound. Beide Motoren (570 oder 620 PS) sprechen spontan auf die Befehle an, die vom Gaspedal kommen – Sauger halt.
Die elektromechanische Zahnstangen-Servolenkung wurde komplett neu abgestimmt. Das wird im Stadtverkehr genauso deutlich wie auf der Autobahn oder der Rennstrecke. Bei niedrigem Tempo lässt sich der R8 komfortabel rangieren, auf der Piste führt er präzise und direkt um schnell gefahrene Kurven, ohne, dass man viel am Lenkrad kurbeln muss. Mit den neuen, extra für den R8 entwickelten Reifen hat man zumindest auf der Rennstrecke deutlich mehr Grip – durch die Kurven kommt man noch einen Tick schneller und präziser. Bevor der R8 ans Schwänzeln gerät, muss man allerdings schon viel anstellen.

Ausstattung: Schärfere Fahrwerksabstimmung zum Facelift

Neben optischen Anpassungen haben die Ingenieure zum Facelift auch am Fahrwerk des R8 gefeilt. Optional steht ein CFK-verstärkter Stabilisator mit Aluminiumaufnahme für die Vorderachse zur Verfügung. Er verringert das Gewicht des R8 um zwei Kilogramm und stammt direkt aus dem GT3-Rennwagen R8 LMS. Die Fahrprogramme des R8 wurden ebenfalls nachgeschärft und sollen sich nun stärker voneinander abgrenzen. Serienmäßig rollt der R8 auf 19-Zoll-Rädern zum Kunden, optional sind neue 20-Zoll-Schmiederäder möglich. Auch bei den Außenfarben bietet Audi zum Facelift zwei neue Lacke an. Nun ist der R8 in "Kemoragrau" und "Ascariblau" erhältlich, zudem stehen drei verschiedene Exterieurpakete in der Preisliste. Hier kann zwischen schwarzen, titanfarbenen und echten Carbon-Akzenten gewählt werden.

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Fertigung: R8 ist weiterhin Handarbeit

Neues Feuer für den R8
Auch der Spyder wird geliftet. Hier steht er im Farbton "Kemoragrau".
Auch das Facelift des Supersportlers wird weiterhin in der R8 Manufaktur in den "Böllinger Höfen" (Heilbronn) hergestellt. Bis zu 500 Mitarbeiter sorgen dafür, dass jeder einzelne R8 so zum Kunden kommt, wie er bestellt wurde. Dabei werden fast alle Arbeitsschritte manuell verrichtet. Sogar Vorder- und Hinterwagen werden von Hand zusammengeschweißt und anschließend miteinander verbunden. Parallel zum Serienmodell für die Straße wird hier auch das Rennstreckenmodell R8 LMS GT3 gebaut. Das Besondere: Straßenauto und Rennwagen haben bis zu 50 Prozent Gleichteile!

Motor: Weiterhin mit V10 unter der Haube

Zum Facelift bleibt Audi beim bewährten V10-Saugmotor mit 5,2 Litern Hubraum. Künftig gibt's aber mehr Leistung und Drehmoment: In der Basis leistet das Triebwerk jetzt 570 PS und 550 Nm (Vorgänger 540 PS und 540 Nm). Auch das Topmodell erhält zehn PS mehr als der Vorgänger, es kommt nun auf 620 PS und 580 Nm Drehmoment. Zum Modellwechsel ändert Audi die Nomenklatur des R8. Das bisherige Basismodell, R8 V10, wird nun zum R8 V10 quattro. Der stärkere R8 V10 plus heißt ab sofort R8 V10 performance quattro. Damit sollen die Bezeichnungen näher an die der anderen Audi-Sportmodelle rücken. Marktstart ist Anfang 2019, bei den Preisen hält sich Audi bislang bedeckt. Rund 165.000 Euro werden aber in der Basis mindestens fällig werden, vermutet AUTO BILD.

Von

Jürgen Wolff