Nachdem Mercedes auf dem diesjährigen Genfer Salon bereits eine seriennahe Studie gezeigt hat, präsentieren die Stuttgarter jetzt die Serienversion des EQV. Die Elektrovariante des Familientransporters V-Klasse feiert auf der diesjährigen IAA in Frankfurt (12. bis 22. September 2019) ihre Messepremiere und soll mit einer Akkuladung bis zu 405 Kilometer weit kommen. Dabei handelt es sich allerdings noch um vorläufige Angaben. Man darf also gespannt bleiben, wie viel er unter realen Bedingungen schafft.

Der 204 PS-Elektromotor sitzt an der Vorderachse

Der EQV soll über 400 Kilometer schaffen
Der EQV ist in zwei Größen erhältlich und unterscheidet sich am Heck nicht von der normalen V-Klasse.
Der Strom dafür wird in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert, die einen nutzbaren Energiegehalt von 90 kWh bietet. An einer Schnellladesäule kann der Stromspeicher in weniger als einer Stunde wieder auf 80 Prozent der Kapazität gebracht werden. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose können es aber auch schnell mal bis zu zehn Stunden werden. Wenn man auf längere Reisen geht, sollte man also Stopps an Schnellladestationen einplanen. Den durchschnittlichen Stromverbrauch gibt Mercedes mit 27 kWh auf 100 Kilometern an. Der 204 PS (150 kW) starke Elektromotor sitzt an der Vorderachse und beschleunigt den EQV auf 160 km/h. Das Drehmoment von 362 Newtonmetern soll für eine flotte Beschleunigung sorgen. Der EQV ist entweder 5,14 oder 5,37 Meter lang und kann je nach Einsatzzweck als Sechs-, Sieben- oder sogar Achtsitzer konfiguriert werden. Da die Batterien im Unterboden untergebracht sind, soll das Platzangebot im Innenraum unverändert geblieben sein. Der Kofferraum fasst bis zu 1030 Liter.

Optisch ist er ein eindeutig als Mitglied der EQ-Familie erkennbar 

Der EQV soll über 400 Kilometer schaffen
Der typische EQ-Grill ist schwarz umrandet.
Auch optisch hat Mercedes den EQC von der konventionell angetriebenen V-Klasse abgegrenzt. An der Front haben die Designer ihm den typischen EQ-"Kühler"-Grill mit den waagerechten Chromstreben verpasst. Unter ihm befindet sich ein schwarzer Rahmen, der sich bis zu den Scheinwerfern zieht. Unterhalb des rechten Scheinwerfers befindet sich die Klappe, hinter der sich der Ladeanschluss verbirgt. Abgerundet wird das EQ-Design von den typischen 18-Zoll-Felgen mit den schwarzen Kunststoffeinsätzen und den EQ-Logos über den vorderen Radkästen.

MBUX mit speziellen EQ-Features

Der EQV soll über 400 Kilometer schaffen
Das MBUX-System wird unter anderem über den 10-Zoll-Touchscreen bedient.
Das mittlerweile aus den meisten Mercedes-Modellen bekannte Infotainmentsystem MBUX inklusive intelligenter Sprachsteuerung findet sich auch im EQV wieder. Über den spezifischen EQ-Menüpunkt kann mit nur einem Fingerwisch auf dem zehn Zoll großen Touchscreen auf die wichtigsten Informationen wie zum Beispiel die Reichweite und den Energiefluss zugegriffen werden. Konkrete Preise und den genauen Marktstart hat Mercedes noch nicht verraten. AUTO BILD schätzt, dass die ersten Exemplare Anfang 2020 zu den Händlern rollen. Aufgrund seiner umfangreichen Ausstattung und der derzeit noch kostspieligen Akkuproduktion, wird es preislich wahrscheinlich erst jenseits der 70.000-Euro-Marke losgehen.

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Elias Holdenried