Audi A7 Sportback (2017): Test, Marktstart, Preis
Alles Wissenswerte zum neuen Audi A7
Audi A7 Sportback (2018): Test
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Audi präsentiert die zweite Generation des A7. Das viertürige Coupé übernimmt die Connectivity des A8. Alle Infos plus Fahrbericht!

Audi gibt das Kofferraumvolumen mit bis zu 1390 Litern bei umgelegter Sitzbank an – im Normalzustand 535 Liter.
Video: Audi A7 (2018)
Erste Fahrt im neuen A7
Die Abmessungen sind fast identisch zum Vorgänger

Der Spoiler des A7 fährt bei 120 km/h elektrisch aus.

Bedienbarkeit: Top. Über das 8,6-Zoll-Display werden Klimaanlage, Sitzfunktionen und Texteingabe gesteuert.
Fahren: Der Audi A7 fährt wie ein extra sportlicher A8
Im Prinzip steckt im A7 die gleiche Technik wie im neuen A8, allerdings spürbar sportlicher abgestimmt. Zumindest wenn es der Fahrer will. Im Komfort-Modus erkennst du nämlich nur an der Nadel des Drehzahlmessers, dass der Sechszylinder-Benziner (340 PS) überhaupt läuft. Geräusche von außen und dem Motor werden einfach weggedämmt. Das Fahrwerk flauscht jede noch so kleine Unebenheit weg. Dazu kommt eine Doppelkupplung in Bestform, die endlich schnelle Schaltzeiten mit dem Komfort einer Wandlerautomatik kombiniert. Und dass Audi den 55 TFSI genannten Benziner hybridisiert hat? Merkt der Fahrer überhaupt nicht. Und das ist als Kompliment gemeint. Das 48-Volt-Bordnetz bleibt im Hintergrund, senkt aber den Verbrauch. Audi verspricht 6,8 Liter je 100 Kilometer, bei uns standen am Ende knapp acht Liter auf dem Bordcomputer. Der A7 kann aber auch anders. Im Sportmodus mutiert das fette Coupé zum handlichen Sportwagen. Selbst enge Biegungen umrundet der dicke Audi dank der neuen Allradlenkung sauschnell.
AUTO BILD hat die monatlichen Kosten für einen Audi A7 Sportback 50 TDI quattro (Listenpreis: 66.300 Euro, Stand 06/2018) zusammengetragen. An Fixkosten fallen für den nach Abgasnorm Euro 6d-TEMP sauberen Diesel 395 Euro Kfz-Steuer pro Jahr an (33 Euro im Monat). Die Haftpflichtversicherung für den A7 Sportback 50 TDI quattro belastet das Budget mit 784 Euro pro Jahr (62 Euro im Monat), für eine Teilkaskoversicherung muss man mit 1114 Euro im Jahr rechnen (93 Euro im Monat). Eine für Neuwagen absolut empfehlenswerte Vollkaskoversicherung schlägt mit 2258 Euro pro Jahr zu Buche (188 Euro pro Monat). 300 bis 600 Euro (rund 38 Euro im Monat) sind zudem für Wartung und Reparaturen einzuplanen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern werden für den im AUTO BILD-Test mit 7,9 l/100 Durchschnittsverbrauch gemessenen A7 Sportback 50 TDI quattro bei einem Kraftstoffpreis von 1,30 Euro (Diesel) rund 1540 Euro im Jahr für Sprit fällig – das sind 128 Euro im Monat. Summa summarum kostet der Audi A7 Sportback 50 TDI quattro monatlich 261 Euro (bei Haftpflicht), 292 Euro bei Teilkasko oder 387 Euro inklusive Vollkaskoversicherung. Unberücksichtigt bei dieser Rechnung ist der angenommene Wertverlust, da er keine direkten monatlichen Kosten verursacht.

Der Audi A7 polarisiert beim Design und fährt extrem geschliffen.
Die Connectivity übernimmt der A7 aus dem großen Bruder A8. Dazu zählt das "MMI touch Response", das im neuen Sportback das klassische MMI ersetzt. Es besteht aus zwei Bildschirmen: Der obere Hauptbildschirm (10,1 Zoll) ist dabei für die Bedienung von Multimedia und Navigation vorgesehen. Darunter befindet sich ein kleinerer 8,6-Zoll-Touchscreen, über den sich Klimaanlage, Sitzheizung und Texteingabe steuern lassen. Das neue Infotainment ersetzt die vorherigen Dreh-Drück-Schalter und Tasten durch haptisches Feedback auf dem Touchscreen – fast so, als würde man einen echten Knopf drücken. Optional bietet Audi zudem eine Sprachbedienung an, die Befehle mittels lokal im Fahrzeug abgelegter Informationen und Wissen aus der Cloud verarbeitet. Ist die Option "MMI Navigation plus" gewählt, entfällt die klassische Tachoeinheit und wird durch die neueste Version des "Audi virtual cockpit" ersetzt. Der 12,3 Zoll große Bildschirm gibt alle nötigen Fahrzeug- und Fahrinformationen wieder und zeigt auf Wunsch auch die Karte des Navigationssystems an. Optional wird auch ein Head-up-Display angeboten. Zusätzlich beherrscht der A7 Verkehrszeichen- und Gefahreninformation – sogenannte "Car-to-X-Dienste", die Informationen von anderen Audi-Fahrzeugen verwenden. Daneben lassen sich bis zu sieben Fahrerprofile anlegen, bei der sich jeder Fahrer seine Lieblings-Einstellungen speichern kann.

Als Benziner wird der A7 als 55 TFSI mit 340 PS angeboten, auch ein Diesel ist erhältlich. Weitere Motoren sollen folgen.
Technische Daten: Ein Diesel und ein Benziner (Update!)
Benziner:
Audi A7 55 TFSI quattro • Getriebe: 7-stufige S tronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2995 cm³ • Leistung: 250 kW (340 PS) • maximales Drehmoment: 500 Nm • Verbrauch: 7,2 l/100 km • Preis: 67.800 Euro.
Audi A7 55 TFSI quattro • Getriebe: 7-stufige S tronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2995 cm³ • Leistung: 250 kW (340 PS) • maximales Drehmoment: 500 Nm • Verbrauch: 7,2 l/100 km • Preis: 67.800 Euro.
Diesel:
Audi A7 50 TDI quattro • Getriebe: 8-stufige tiptronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2967 cm³ • Leistung: 210 kW (286 PS) • maximales Drehmoment: 620 Nm • Verbrauch: 5,8 l/100 km • Preis: 66.300 Euro.
Audi A7 50 TDI quattro • Getriebe: 8-stufige tiptronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2967 cm³ • Leistung: 210 kW (286 PS) • maximales Drehmoment: 620 Nm • Verbrauch: 5,8 l/100 km • Preis: 66.300 Euro.
Ende 2010 kam der Audi A7 auf den Markt. Zu Beginn hat Audi das viertürige Coupé mit vier Sechszylinder-Motoren (2.8 FSI, 3.0 TFSI und zwei 3.0 TDI) angeboten, später folgten weitere Motorisierungen, sogar zwei Vierzylinder (1.8 TFSI ultra und 2.0 TFSI). Das Sportmodell Audi S7 wurde von 2012 bis 2014 mit einem 420 PS starken Achtzylinder verkauft, ab 2014 leistet der S7 sogar 450 PS. Noch stärker ist nur das Topmodell RS 7, das ab 2013 560 PS und später als performance-Version sogar 605 PS leistete.
Nach knapp vier Jahren Bauzeit erhielt die A7-Baureihe im Mai 2014 ein Facelift. Erkennbar ist der aufgefrischte A7 an schmaleren Scheinwerfern mit neuen Tagfahr-LEDs, einem breiteren Kühlergrill und neuer Grafik der Rückleuchten. Zusätzlich hat Audi das MMI modernisiert und den Motoren mehr Leistung verpasst. Das Angebot an gebrauchten A7 ist riesig, die Online-Börsen haben knapp 1000 A7 gelistet, wobei rund 90 Prozent auf die Dieselversionen entfallen. A7 Benziner sind extrem rar. Die günstigsten Exemplare des viertürigen Coupés starten bei knapp 20.000 Euro, dafür sind 200.000 Kilometer und mehr inklusive. Interessierte haben in dieser Preisregion zumeist nur die Wahl zwischen den frühen Baujahren 2010 und 2011. Die moderneren Faceliftmodelle gibt es mit etwas Glück schon ab rund 30.000 Euro. Wer noch mal 10.000 Euro mehr investiert, bekommt drei Jahre alte, gepflegte Modelle aus erster Hand. Das Sportmodell Audi S7 startet gebraucht ebenfalls bei etwa 40.000 Euro. Noch mal deutlich teurer ist der 560 PS starke RS 7, für den mindestens 60.000 Euro fällig werden. Den Audi RS 7 performance mit 605 PS gibt es sogar gebraucht nicht für unter 85.000 Euro. Was die Langzeitqualität angeht, schneidet der Audi A7 überdurchschnittlich gut ab. Ein offizieller Rückruf betraf die 3.0 TDI-Modelle, die zwischen März und Dezember 2012 gebaut wurden. In der Mängelliste des TÜV-Report ist der Audi A7 ansonsten sehr unauffällig. Der Limousinen-Bruder A6 gilt sogar als mängelärmstes Auto der oberen Mittelklasse. Wie bei allen Gebrauchtwagen gilt: Beim Kauf lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein gepflegtes Exemplar vom Vertragshändler kaufen. Wenn etwas kaputt geht, wird es in dieser Klasse teuer.
Im Überblick: Gebrauchte Audi A7 ab 20.000 Euro
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