Vorstellung: Prologue-Studien scheinen klar durch

Neuer Audi A7 zum ersten Mal gesichtet
Audi gibt das Kofferraumvolumen mit bis zu 1390 Litern bei umgelegter Sitzbank an – im Normalzustand 535 Liter.
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Video: Audi A7 (2018)

Erste Fahrt im neuen A7

Audi legt den A7 Sportback neu auf. Die Limousine mit dem coupéartig abfallenden Dach fährt als typischer Vertreter der "viertürigen Coupés" in die zweite Generation – der Vorgänger mit dem Baucode 4G (seit 2010 im Programm, letztes Facelift 2014) hat damit ausgedient. Unterm Blech des Neuen kommt eine Plattform in Stahl-Alu-Mischbauweise zum Einsatz. Beim Design hat Audi die Messlatte schon im Vorfeld hoch gelegt: Nachdem die Designelemente der Prologue-Studien im neuen A8 nur teilweise in die Serie überführt wurden, kündigte Audi für den A7 eine deutlichere optische Verwandtschaft mit den Designkonzepten an. Und so hat auch der A7 einen breiteren und vor allem tieferliegenden Grill, die Front haben die Designer stärker nach unten gezogen und die Haube mit prägnanten Falzen versehen, die gleich an den A5 erinnern. Die Scheinwerfer sind nicht ganz so schlitzförmig wie bei den Studien und übernehmen die Form des Vorgängers. Keine Revolution, aber im Vergleich mit dem ersten A7 ein merkbarer Sprung im Design. So entfällt die seitliche Schulterlinie, der Neue hat betontere Radhäuser vorne und hinten, die von den größten Rädern (21 Zoll) vollständig ausgefüllt werden. Der Fensterausschnitt ändert sich in seiner Form praktisch überhaupt nicht – an Wiedererkennungswert mangelt es der sportlich geschnittenen Limousine also auch weiterhin nicht. Große Veränderungen gibt es am Heck: Die beiden Rückleuchten sind mit einem Leuchtband verbunden, das sich zwischen Kennzeichen und den vier Ringen auf dem Heckdeckel spannt. Die Übergänge in die Flanke tragen weiterhin eine prägnante Kante. Diese verläuft jetzt flacher als bislang, was für mehr Dynamik im Stand sorgen soll.

Die Abmessungen sind fast identisch zum Vorgänger

Neuer Audi A7 zum ersten Mal gesichtet
Der Spoiler des A7 fährt bei 120 km/h elektrisch aus.
Bei den Abmessungen unterscheidet sich der neue A7 kaum vom alten: Die Länge bleibt knapp unter fünf Metern (4969 mm) – das sind fünf Millimeter weniger als beim Vorgänger. Beim Radstand gewinnt der Neue 15 Millimeter dazu und kommt auf 2926 Millimeter Abstand zwischen den Achsen. Die Breite ohne Spiegel beläuft sich auf 1908 Millimeter – Abweichung zum Vorgänger nur marginal (1911 Millimeter). Das gleiche Bild bei der Höhe: Der neue A7 ist zwei Millimeter höher als bislang und kommt auf 1422 Millimeter (Vorgänger: 1420 Millimeter). Die geringen Abweichungen erhalten die eleganten Proportionen des A7. So tritt der A7 behutsam erneuert gegen den neuen Mercedes CLS an, der im März 2018 vorgestellt werden dürfte. 

Innenraum: Sportlich geschnittenes Interieur und viel Platz

Neuer A7 zum ersten Mal gesichtet
Bedienbarkeit: Top. Über das 8,6-Zoll-Display werden Klimaanlage, Sitzfunktionen und Texteingabe gesteuert.
Wie so oft zeigt sich der Generationenwechsel am deutlichsten im Innenraum. Im Falle des A7 bedeutet das: Die Neuerungen, die Audi erstmals im A8 vorgestellt hat, finden sich auch in der sportlichen Limousine wieder. Die Innenraum-Architektur wurde für den A7 aber angepasst. So haben die Innenraumdesigner das Cockpit dem Fahrer entgegengeneigt. Passend dazu wurde ein planer Hauptmonitor (10,1 Zoll) verbaut. Obwohl der A8 die gleiche Hardware hat, kommt dort ein leicht nach außen gewölbter Bildschirm zum Einsatz. Damit der Beifahrer auch auf die Funktionen zugreifen kann. Im A7 ist dagegen alles stärker auf den Fahrer ausgerichtet, was uns gefällt. Dieser Schuss Sportlichkeit tut dem cleanen Cockpit richtig gut. Dass sich die Materialien hervorragend anfühlen und ausschauen, verkommt bei Audi fast schon zur Selbstverständlichkeit. Dennoch: Auch Überkritische dürften hier nichts zu vermelden haben. Das haptische und akustische Feedback der Touchscreens passt da gut ins Bild – ein sehr guter Ersatz für die guten, alten Knöpfe. Ein – im besten Sinne – zeitloses, sportlich angehauchtes Cockpit mit einer gelungenen Integration der Monitore.

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Kommen wir zum Platzangebot: Der Fahrgastraum des A7 ist im Vergleich zum Vorgänger 21 Millimeter länger geworden. Vorne merkt man davon zunächst nichts. Die Sitzposition fällt etwas sportlicher, also tiefer, aus. Auch große Menschen finden in der ersten Reihe ohne anzuecken tadellos Platz. Die Sitze sind ein gelungener Mix aus straffem Polster und bequemer Langstreckentauglichkeit – volle Punktzahl. Tür auf und nach hinten: Dort gibt es deutlich mehr Platz als das nach hinten abfallende Dach vermuten lässt. Mit 1,95 Meter kann AUTO BILD-Redakteur Peter Fischer zwar nicht vollständig aufrecht sitzen, das sei aber verziehen. Normalgewachsene sitzen im A7-Fond wie in einer konventionellen Limousine und genießen vollen Reisekomfort. Erstaunlich ist, dass auch für sehr lange Beine noch viel Kniefreiheit vorhanden ist: Den Fahrersitz haben wir für die Fotos in der gleichen Position gelassen und trotzdem ist noch Luft nach vorne. Lediglich die Oberschenkelauflage könnte ein bisschen üppiger ausfallen.

Fahren: Der Audi A7 fährt wie ein extra sportlicher A8

Im Prinzip steckt im A7 die gleiche Technik wie im neuen A8, allerdings spürbar sportlicher abgestimmt. Zumindest wenn es der Fahrer will. Im Komfort-Modus erkennst du nämlich nur an der Nadel des Drehzahlmessers, dass der Sechszylinder-Benziner (340 PS) überhaupt läuft. Geräusche von außen und dem Motor werden einfach weggedämmt. Das Fahrwerk flauscht jede noch so kleine Unebenheit weg. Dazu kommt eine Doppelkupplung in Bestform, die endlich schnelle Schaltzeiten mit dem Komfort einer Wandlerautomatik kombiniert. Und dass Audi den 55 TFSI genannten Benziner hybridisiert hat? Merkt der Fahrer überhaupt nicht. Und das ist als Kompliment gemeint. Das 48-Volt-Bordnetz bleibt im Hintergrund, senkt aber den Verbrauch. Audi verspricht 6,8 Liter je 100 Kilometer, bei uns standen am Ende knapp acht Liter auf dem Bordcomputer. Der A7 kann aber auch anders. Im Sportmodus mutiert das fette Coupé zum handlichen Sportwagen. Selbst enge Biegungen umrundet der dicke Audi dank der neuen Allradlenkung sauschnell.

Kostencheck: So teuer ist der A7 50 TDI quattro pro Monat

AUTO BILD hat die monatlichen Kosten für einen Audi A7 Sportback 50 TDI quattro (Listenpreis: 66.300 Euro, Stand 06/2018) zusammengetragen. An Fixkosten fallen für den nach Abgasnorm Euro 6d-TEMP sauberen Diesel 395 Euro Kfz-Steuer pro Jahr an (33 Euro im Monat). Die Haftpflichtversicherung für den A7 Sportback 50 TDI quattro belastet das Budget mit 784 Euro pro Jahr (62 Euro im Monat), für eine Teilkaskoversicherung muss man mit 1114 Euro im Jahr rechnen (93 Euro im Monat). Eine für Neuwagen absolut empfehlenswerte Vollkaskoversicherung schlägt mit 2258 Euro pro Jahr zu Buche (188 Euro pro Monat). 300 bis 600 Euro (rund 38 Euro im Monat) sind zudem für Wartung und Reparaturen einzuplanen. Bei einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern werden für den im AUTO BILD-Test mit 7,9 l/100 Durchschnittsverbrauch gemessenen A7 Sportback 50 TDI quattro bei einem Kraftstoffpreis von 1,30 Euro (Diesel) rund 1540 Euro im Jahr für Sprit fällig – das sind 128 Euro im Monat. Summa summarum kostet der Audi A7 Sportback 50 TDI quattro monatlich 261 Euro (bei Haftpflicht), 292 Euro bei Teilkasko oder 387 Euro inklusive Vollkaskoversicherung. Unberücksichtigt bei dieser Rechnung ist der angenommene Wertverlust, da er keine direkten monatlichen Kosten verursacht.

Ausstattung: 15 Lackfarben und vier Soundsysteme

A7 nähert sich dem A8
Der Audi A7 polarisiert beim Design und fährt extrem geschliffen.
Wer gerne im Konfigurator spielt, der wird mit dem A7 seine helle Freude haben. 15 Lackfarben stehen zur Auswahl, dazu kommen das obligatorische S-Line-Paket (anderer Grill, sportlich ausgeformte Schürzen und Schweller). Die Scheinwerfer sind in drei Versionen lieferbar. Die beiden höherwertigeren Versionen verfügen über zwölf Leuchteinheiten – die Topversion ist das bekannte HD Matrix LED-Licht ("Laserlicht"). Im Innenraum kann der A7 mit belüfteten Massagesitzen vorne zur Autobahn-Wellness-Oase aufgerüstet werden. Dazu kommt eine Ambientebeleuchtung und auf Wunsch eine Innenraumbeduftung sowie Ionisierung im "Air Quality"-Paket. Standardmäßig steht der A7 mit dem "MMI Radio" beim Händler. Darüber rangieren "MMI Navigation" und "MMI Navigation plus". Die Liste der Soundsysteme umfasst ganze vier Posten. Die Toplautsprecher liefert Bang & Olufsen mit dem sogenannten "Advanced Sound System" inklusive 3D-Klang für die Fond-Passagiere. Die aus dem A8 bekannte AI-Taste lässt den A7 auf Wunsch automatisch parken und selbstständig in Garagen rangieren – diese Funktionen sind jedoch erst im Laufe des Jahres 2018 verfügbar. Das dafür notwendige Sensoren-Aufgebot besteht aus bis zu fünf Radarsensoren, fünf Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und einem Laserscanner im Kühlergrill.

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Den beim A8 so prominent vorgestellten Staupiloten erwähnt Audi beim A7 nicht. Die Liste der Assistenten ist auch so lang genug: Bis zu 39 Helfer verteilen sich auf drei Assistenzpakete, die sich in "Parken", "Stadt" (Kreuzungsassistent) und "Tour" (Effizienzassistent, adaptiver Fahrassistent, adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent) unterteilen. Zu den klassischen Fahrdynamik-Optionen zählt die Wahlmöglichkeit aus insgesamt vier Fahrwerken: Immer an Bord ist ein konventionelles Stahlfeder-Fahrwerk, optional gibt es ein Sportfahrwerk (zehn Millimeter Tieferlegung), ein Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern und das Luftfahrwerk "air suspension", das über einen Niveauausgleich verfügt. Serienmäßig an Bord ist die Progressivlenkung, die je nach Intensität des Lenkeinschlags direkter oder indirekter wird. Für ein leichtfüßigeres Handling bei gleichzeitig verbessertem Geradeauslauf steht die "Dynamik-Allradlenkung" in der Aufpreisliste. Bei langsamen Geschwindigkeiten lenkt die Hinterachse gegenläufig (bis zu fünf Grad) mit, das soll den Wendekreis um 1,1 Meter verkleinern. Ab 60 km/h schlägt die Hinterachse im Gleichklang mit den Vorderläufen ein, was der Fahrstabilität zugutekommen soll. Für mehr Sportlichkeit kann der Haken beim Sportdifferenzial gesetzt werden, das an der Hinterachse die Drehmomente aktiv verteilt und den serienmäßigen Allradantrieb unterstützt.

Connectivity: Als Pate dient der A8

Die Connectivity übernimmt der A7 aus dem großen Bruder A8. Dazu zählt das "MMI touch Response", das im neuen Sportback das klassische MMI ersetzt. Es besteht aus zwei Bildschirmen: Der obere Hauptbildschirm (10,1 Zoll) ist dabei für die Bedienung von Multimedia und Navigation vorgesehen. Darunter befindet sich ein kleinerer 8,6-Zoll-Touchscreen, über den sich Klimaanlage, Sitzheizung und Texteingabe steuern lassen. Das neue Infotainment ersetzt die vorherigen Dreh-Drück-Schalter und Tasten durch haptisches Feedback auf dem Touchscreen – fast so, als würde man einen echten Knopf drücken. Optional bietet Audi zudem eine Sprachbedienung an, die Befehle mittels lokal im Fahrzeug abgelegter Informationen und Wissen aus der Cloud verarbeitet. Ist die Option "MMI Navigation plus" gewählt, entfällt die klassische Tachoeinheit und wird durch die neueste Version des "Audi virtual cockpit" ersetzt. Der 12,3 Zoll große Bildschirm gibt alle nötigen Fahrzeug- und Fahrinformationen wieder und zeigt auf Wunsch auch die Karte des Navigationssystems an. Optional wird auch ein Head-up-Display angeboten. Zusätzlich beherrscht der A7 Verkehrszeichen- und Gefahreninformation – sogenannte "Car-to-X-Dienste", die Informationen von anderen Audi-Fahrzeugen verwenden. Daneben lassen sich bis zu sieben Fahrerprofile anlegen, bei der sich jeder Fahrer seine Lieblings-Einstellungen speichern kann.

Motoren und Preis: Zum Marktstart gibt's nur eine Maschine

A7 nähert sich dem A8
Als Benziner wird der A7 als 55 TFSI mit 340 PS angeboten, auch ein Diesel ist erhältlich. Weitere Motoren sollen folgen.
Alle Motoren im neuen A7 werden teilelektrifiziert sein, denn Audi stattet alle Aggregate serienmäßig mit einem Mildhybridsystem (MHEV) aus. Bei den V6-Varianten besteht dieses System aus einem 48-Volt-Hauptbordnetz, einem Riemen-Starter-Generator (RSG) und einer Lithium-Ionen-Batterie. Diese wird über den Generator bei jeder Verzögerung durch Rekuperation mit einer Leistung von bis zu zwölf kW gespeist. Das viertürige Coupé kann zwischen 55 und 160 km/h mit deaktiviertem Motor im Schubbetrieb "segeln" und danach über den RSG komfortabel neu starten. Die Start-Stopp-Funktion wurde deutlich erweitert und setzt ab 22 km/h ein – eine Kamera liefert den Impuls, der den Motor wieder starten lässt, sobald der Vordermann weiterfährt. Audi bietet den A7 mit einem Diesel und einem Benziner an. Die benzinbetriebene Version erhält den 340 PS starken Dreiliter-V6-TFSI. Die Modellbezeichnung ist nach neuer Audi Nomenklatur A7 55 TFSI. Mit einem Drehmoment von 500 Nm beschleunigt der Sportback in 5,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 250 km/h liegen. Übersetzt wird der Motor über ein Siebengang-"S tronic"-Doppelkupplungsgetriebe. Serienmäßig verfügt der A7 über den "quattro"-Allradantrieb. Er nutzt die effiziente ultra-Technologie, die den Hinterradantrieb immer dann zuschaltet, wenn er gebraucht wird. Auch eine Dieselvariante steht zur Verfügung. Der 286 PS starke V6 als 50 TDI bewegt den A7 selbstgezündet vorwärts. 620 Nm müssen die Reifen beim Diesel auf die Straße bringen. Als Getriebe dient, anders als beim Benziner, eine Achtgang-Tiptronic-Automatik, Allrad ist aber auch hier Serie. Audi kündigt zudem weitere Vierzylinder-Aggregate an, jeweils als Diesel und Benziner. Der Basispreis liegt beim A7 50 TDI quattro bei 66.300 Euro.

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Audi A7 Sportback (2017): Infos
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Technische Daten: Ein Diesel und ein Benziner (Update!)

Benziner:
Audi A7 55 TFSI quattro
 • Getriebe: 7-stufige S tronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2995 cm³ • Leistung: 250 kW (340 PS) • maximales Drehmoment: 500 Nm • Verbrauch: 7,2 l/100 km • Preis: 67.800 Euro.
Diesel:
Audi A7 50 TDI quattro
 • Getriebe: 8-stufige tiptronic • Zylinder: 6 • Hubraum 2967 cm³ • Leistung: 210 kW (286 PS) • maximales Drehmoment: 620 Nm • Verbrauch: 5,8 l/100 km • Preis: 66.300 Euro.

Gebrauchtwagen: A7 fahren ab 20.000 Euro

Ende 2010 kam der Audi A7 auf den Markt. Zu Beginn hat Audi das viertürige Coupé mit vier Sechszylinder-Motoren (2.8 FSI, 3.0 TFSI und zwei 3.0 TDI) angeboten, später folgten weitere Motorisierungen, sogar zwei Vierzylinder (1.8 TFSI ultra und 2.0 TFSI). Das Sportmodell Audi S7 wurde von 2012 bis 2014 mit einem 420 PS starken Achtzylinder verkauft, ab 2014 leistet der S7 sogar 450 PS. Noch stärker ist nur das Topmodell RS 7, das ab 2013 560 PS und später als performance-Version sogar 605 PS leistete.
Nach knapp vier Jahren Bauzeit erhielt die A7-Baureihe im Mai 2014 ein Facelift. Erkennbar ist der aufgefrischte A7 an schmaleren Scheinwerfern mit neuen Tagfahr-LEDs, einem breiteren Kühlergrill und neuer Grafik der Rückleuchten. Zusätzlich hat Audi das MMI modernisiert und den Motoren mehr Leistung verpasst. Das Angebot an gebrauchten A7 ist riesig, die Online-Börsen haben knapp 1000 A7 gelistet, wobei rund 90 Prozent auf die Dieselversionen entfallen. A7 Benziner sind extrem rar. Die günstigsten Exemplare des viertürigen Coupés starten bei knapp 20.000 Euro, dafür sind 200.000 Kilometer und mehr inklusive. Interessierte haben in dieser Preisregion zumeist nur die Wahl zwischen den frühen Baujahren 2010 und 2011. Die moderneren Faceliftmodelle gibt es mit etwas Glück schon ab rund 30.000 Euro. Wer noch mal 10.000 Euro mehr investiert, bekommt drei Jahre alte, gepflegte Modelle aus erster Hand. Das Sportmodell Audi S7 startet gebraucht ebenfalls bei etwa 40.000 Euro. Noch mal deutlich teurer ist der 560 PS starke RS 7, für den mindestens 60.000 Euro fällig werden. Den Audi RS 7 performance mit 605 PS gibt es sogar gebraucht nicht für unter 85.000 Euro. Was die Langzeitqualität angeht, schneidet der Audi A7 überdurchschnittlich gut ab. Ein offizieller Rückruf betraf die 3.0 TDI-Modelle, die zwischen März und Dezember 2012 gebaut wurden. In der Mängelliste des TÜV-Report ist der Audi A7 ansonsten sehr unauffällig. Der Limousinen-Bruder A6 gilt sogar als mängelärmstes Auto der oberen Mittelklasse. Wie bei allen Gebrauchtwagen gilt: Beim Kauf lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein gepflegtes Exemplar vom Vertragshändler kaufen. Wenn etwas kaputt geht, wird es in dieser Klasse teuer.