Elektro SUV: Das sind die besten E-SUV Modelle 2023
Sieben Elektro-SUV im Vergleich bei Reichweite, Preis und Design
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Elektro-SUV werden immer stärker nachgefragt. AUTO BILD vergleicht sieben Exemplare in verschiedenen Preislagen und mit unterschiedlicher Reichweite. Die wichtigsten Infos zu E-SUV!
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
- Skoda Enyaq – gut ausgestattetes E-SUV
- VW ID.4 – das zugkräftige wie praktische E-SUV
- Mercedes EQA – E-SUV in komfortabel
- Kia Niro EV – kompaktes Langstrecken-E-SUV
- Dacia Spring – Mini-E-SUV zum kleinen Preis
- Kia Soul EV – E-SUV mit Understatement-Faktor
- Toyota bZ4X – das neue E-SUV
- Die besten Elektro-SUVs 2023 – Fazit
Elektro-SUV bieten viel Raum und Komfort – und schonen gleichzeitig die Umwelt. Von Dacia Spring bis Mercedes EQA – AUTO BILD zeigt sechs E-SUV bis rund 50.000 Euro und erklärt, was man zu diesem Preis bekommt und was diese SUV so interessant macht. Auch die Lieferzeiten, bei Elektroautos leider oft ein leidiges Thema, sind bei den meisten der sieben Modelle relativ erträglich.
Kein auffälliges Design oder herausragend viel Leistung, doch dafür solide und verlässlich. Der Skoda Enyaq bietet sehr viel Platz und erfüllt alle Aufgaben, die ein elektrisches SUV erfüllen sollte. Dazu gehört eine im AUTO BILD-Test gemessene Reichweite von 350 Kilometern und einiges an digitalem Equipment im Innenraum. Darunter ein 13-Zoll-Display in der Mittelkonsole und Laura, die Spracherkennung.
Beim Design des Enyaq setzte Skoda auf Unauffälligkeit. Während auf der Straße viele Elektro-Autos durch eine besonders futuristische Optik ins Auge stechen, ist der Enyaq etwas zurückhaltender. Doch sein schlichtes Design überzeugt. Denn schön gestaltete Merkmale findet man auch hier: etwa die schmalen und schnittigen Scheinwerfer, die scharfen Kanten an der Front oder der kleine Spoiler über der Heckscheibe. Preislich startet der Enyaq in der Basisausstattung iV 50 bei unter 40.000 Euro (39.990 Euro), und auch der größere iV 80 (48.900 Euro) bleibt unter der 50.000 Euro-Schwelle.
Beim ID.4 setzt VW vor allem auf den praktischen Nutzen. Daher kommt das SUV auf Wunsch mit Anhängerkupplung und Dachreling. Und der ID.4 kann ordentlich was ziehen: bis zu 1200 Kilogramm. Hinsichtlich der Ausmaße ist der Wolfsburger etwas größer als das vergleichbare Verbrenner-Modell VW Tiguan, bleibt seiner praktischen Linie mit einem Wendekreis von zehn Meter aber treu. Äußerlich hat der ID.4 seinem kleinen Bruder, dem kompakten ID.3 ein edleres Design voraus, der Innenraum ist allerdings beinahe identisch – die Materialien des ID.4 wirken jedoch hochwertiger.

Der VW ID.4 ist vor allem praktisch. Er kann bis zu 1200 Kilogramm ziehen!
Bild: Volkswagen AG
Aktuell ist vom ID.4 für unter 50.000 Euro als Pure- und als Pro-Modell verfügbar. Die Einstiegsvariante Pure kostet mindestens 42.635 Euro, der Pro 48.635 Euro. Hier wird dem Kunden Einiges geboten. Neben 150 kW (204 PS), einer großen Batterie mit 77 kWh (Reichweite bis zu 531 Kilometer) und einer Dachlast von bis zu 75 Kilogramm, ist der ID.4-Pro ein echtes Allround-Talent.
Zugegeben: Der EQA sprengt leicht unseren selbstgesteckten Rahmen, denn in der Basisausstattung als EQA 250 kostet er bereits 50.777,30 Euro. Doch darin sind – wie bei Mercedes üblich – bereits eine ganze Menge Extras dabei. Das fängt schon mit einem guten Aktionsradius an, Mercedes verspricht eine maximale Reichweite von 428 Kilometer. Der Elektromotor leistet 190 PS und bringt den EQA in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Und auch die Optik gefällt. Mercedes hat Neues gewagt und die Scheinwerfer und Heckleuchten jeweils zu einer Linie verbunden. Das Design blieb aber im Rahmen des typischen Elektro-Looks der Stuttgarter.

Der EQA punktet vor allem beim Fahrkomfort. Der Wagen liegt satt auf der Straße, federt verbindlich, lenkt akkurat.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Die theoretischen Fahr-Daten machen sich auch in der Praxis gut: Das Fazit des AUTO BILD-Tests fällt durchweg positiv aus. Besonders gefallen hat uns der Fahrkomfort. Der Wagen liegt satt auf der Straße und wankt nicht, federt verbindlich, lenkt akkurat.
Der elektrische Niro ist als schon seit fünf Jahren auf dem Markt, bekam kürzlich aber ein Facelift spendiert. Der Südkoreaner soll nach WLTP eine maximale Reichweite von 455 Kilometer schaffen. Das ist auf jeden Fall genug, um auch einmal eine lange Strecke zurückzulegen. Der Niro EV wird aktuell nur mit einer Motorisierung angeboten. Und diese verfügt über stolze 150 kW (204 PS). Der Basispreis liegt hier bei 47.590 Euro.

Der Kia e-Niro soll nach Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 455 Kilometern schaffen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Im Design bleibt der Niro EV schlicht und könnte auch für einen Verbrenner durchgehen. Grundsätzlich gibt es kaum sichtbare Unterschiede zur Modellvariante mit Hybridantrieb. Wenig futuristisch und nicht so auffällig wie viele andere E-Autos. Dieses Design spricht die große Masse an. Und das ist keinesfalls gleichzusetzen mit einer langweiligen Optik. Im Gegenteil: Sein Look wirkt sehr frisch – gerade mit der silbern abgesetzten C-Säule.
Der Dacia Spring besticht mit einem unschlagbaren Preis, ist mit Abstand das günstigste Elektro-SUV. Aktuell ist nur die Ausstattungslinie Essentiell verfügbar. Das kleine SUV kostet ab 22.750 Euro, also weniger als die Hälfte von 50.000 Euro. Die Ausstattungslinie Essential enthält unter anderem elektrische Fensterheber vorn und hinten, Klimaanlage, elektrische Außenspiegel und Notfall-Bremsassistent.
Der Spring ist das kleinste Exemplar in dieser Aufzählung. Mit einer Länge von 3,73 Metern und einer Breite von 1,77 m ist der Franko-Rumäne das perfekte Auto für die Stadt. Da reichen auch die 33 kW (44 PS). Optisch hat man bei der Basisausstattung die Wahl zwischen vier verschiedenen Lacken. Wählt man die Comfort-Plus-Variante, erhält man orangefarbene Applikationen beispielsweise an den Seitenspiegeln dazu.
Im AUTO BILD-Test kommt der kleine Spring recht gut weg. Aber nicht nur in preislicher Hinsicht gefällt er, denn das Elektroauto ist eines der wenigen seiner Gattung, dessen Gewicht im Rahmen bleibt: Der Spring wiegt nur knapp eine Tonne.
Der Soul wirkt unauffällig, vielleicht liegt es an der kleinen Karosserie. Doch mit seiner Länge von 4,19 Metern kann er mit den großen SUV mithalten, zumal dank dank des großen Radstands der Fußraum auch für die hinteren Passagiere ordentlich ist. Gab es den Kia Soul EV bis 2022 in zwei verschiedenen Motor-Akku-Kombinationen, ist jetzt nur noch der Soul mit großem Motor und großem Akku zum Basispreis von 46.950 Euro erhältlich – da fällt die Wahl leicht.

Kia verkauft den Soul in Europa ausschließlich als Elektroauto mit 204-PS-Motor. Der verbraucht bei vorsichtiger Fahrweise nur 14 kWh auf 100 km.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
204 PS packen an den Vorderrädern an und beschleunigen in minimal 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 167 km/h – kaum langsamer als ein Verbrenner. Im AUTO BILD-Test gab es viel Lob für die Sparsamkeit des Antriebs, die zu einer beachtlichen Reichweite von bis zu 462 km befähigt. Auch das coole Design kam gut an. Lediglich der Kofferraum könnte mit 315 Litern größer sein, aber bei umgeklappter Rückbank wächst es auf beachtliche 1339 Liter.
Toyota hat lange am Hybrid-Antrieb festgehalten – zu lange? Wer den bZ4X fährt, das erste selbst entwickelte Elektro-SUV von Toyota, wird von der schnellen Aufholjagd der Japaner überrascht sein. Den bZ4X gibt es mit zwei verschiedenen Motorisierungen: die kleinere leistet 204 PS und überträgt seine Kraft an die Vorderachse. Die Reichweite beträgt bis zu 513 km nach WLTP-Norm. Mit diesem Antrieb kostet der bZ4X in der einfachsten Ausstattungslinie ab 47.490 Euro.

Den Toyota bZ4X gibt es in zwei Ausführungen: Als Allrad-Auto mit 218 PS sowie mit Frontgetriebe und 204 PS.
Bild: Toyota
Wer mehr Kraft und – vor allem – echte Geländetauglichkeit haben will, erhält ab 63.290 Euro den (also nicht förderfähigen) bZ4X als Allrad-Elektroauto. Dann treiben zwei E-Maschinen mit zusammen 218 PS das 4,69 Meter lange SUV an beiden Achsen an. Im ersten AUTO BILD-Test fand der Toyota bZ4X ein positives Echo: Ein stimmiges Konzept, das eher auf Komfort ausgelegt ist als auf Geländekracher, fand unser Tester. In der Allrad-Version bietet der Toyota zugleich noch beste Offroad-Eigenschaften.
Im Vergleich der Elektro-SUV läuft der Dacia Spring ein Stück weit außer Konkurrenz, denn er ist kompromisslos auf günstigen Preis getrimmt, was man ihm anmerkt. Demnächst wird eine 65-PS-Version bestellbar, die auch leistungsmäßig einen Tick interessanter sein könnte. Die beiden Konzernbrüder Skoda Enyaq und VW ID.4 bieten beide hohen Alltagsnutzen und vernünftige Antriebsauswahl. Mit dem Niro EV schnürt Kia das vielleicht überzeugendste Gesamtpaket aus Ausstattung, Größe und Reichweite, Der Fahrer muss nur Kompromisse beim Schnellladen eingehen und allzu günstig ist das Auto auch nicht.
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