Fußball-WM: die schönsten Autos
Die Autos der WM-Jahre

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Welche Autos kamen heraus, als Deutschland Weltmeister wurde? AUTO BILD zeigt die wichtigsten Wagen aller WM-Jahre von 1930 bis 2018!
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NSX/Thomas Ruddies
C4 Cactus/Toni Bader
X2/BMW Group
Für Fußballfans, die Autos lieben, sind die Fahrzeuge der WM-Jahre speziell – immerhin sind sie eng mit Erinnerungen an aufregende Turniere verbunden. AUTO BILD wirft einen Blick auf besondere Autos, die in den Jahren einer Fußballweltmeisterschaft auf den Markt kamen. Welcher Zeitgeist dominierte in den Vierjahres-Abschnitten? Hier kommen die Autos der WM-Jahre, von 1930 bis 2018!
Die Autos der WM-Jahre von 1930 bis 2018

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Willkommen zur Weltmeisterschafts-Chronik der besonderen Autos: Im WM-Jahr 2018 blicken wir zurück auf die Autos der WM-Jahrgänge. 1930 fand die erste Fußball-Weltmeisterschaft statt. Im Vierjahrestakt messen die Fußball-Nationen, unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg), ihre Kräfte. Hier sind die Autos der WM-Jahre 1930 bis 2018!
Bild: Auto Bild Montage NSX/Uli Sonntag C4 Cactus/Toni Bader X2/BMW Group

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Im ersten Austragungsjahr 1930 wurde Uruguay Weltmeister im eigenen Land. England, die Mutternation des Fußballs, schaffte es nicht einmal bis in die Endrunde. Dafür präsentierten die Briten einen überragenden Sportwage: den über 200 PS starken Bentley 8 Litre, eine Power-Langstreckenlimousine für die oberen 100. Etliche Karosseriebauer stülpten dem Chassis vielfältige Blechkleider über.

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Super-Power auch aus den USA: Der Cadillac V 16 (Serie 452) war das erste Serienauto mit einem 16-Zylinder-Motor. Er leistete 185 SAE-PS aus 7,4 Litern Hubraum! Ähnlich viel Drive hatte auch das US-Nationalteam, das es ins Halbfinale schaffte. Übrigens: ein Exemplar des Cadillac V 16 steht im ZeitHaus in der Autostadt in Wolfsburg!

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Daimler-Benz präsentierte 1930 den "Großen Mercedes" Typ 770. Der Name dieses gewaltigen Über-Autos war Programm: Der 7,7 Liter große, kompressoraufgeladene Reihenachtzylinder leistet bis zu 200 PS. In acht Jahren entstanden nur knapp 120 Stück. Preis: rund 40.000 Reichsmark. Der Benz war damals die Krönung des deutschen Automobilbaus. Auch Hitler nutzte später einen Wagen dieses Typs.

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1934 wurde Italien im eigenen Land Weltmeister. Das bedeutendste Auto des Jahres kam aber aus Frankreich: der Bugatti Type 57. Der Ruhm des WM-Titels ist längst verhallt, der von Jean Bugatti entworfene Type 57 und seine zahlreichen Derivate zählen heute zu den berühmtesten und teuersten Wagen der Welt.

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Mit dem Citroën Traction Avant erschien in Frankreich im gleichen Jahr eines der berühmtesten Automobile des 20. Jahrhunderts. Er bot mit seinem Vorderradantrieb, der selbsttragenden Karosserie und dem hervorragenden Fahrwerk so viele Innovationen, dass er selbst nach unglaublichen 23 Produktionsjahren 1957 noch technisch auf der Höhe der Konkurrenz war und nur äußerlich gestrig wirkte. Die Typbezeichnungen 7 CV, 11 CV, 15 CV bezogen sich auf die Motorleistung, die für die Steuerklasse in Frankreich entscheidend war.

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Der Opel 6 (ab 1937: Super 6) entwickelte sich zu einem Topseller im Deutschland der dreißiger Jahre. Der Name bezog sich auf seinen Sechszylindermotor mit ganzen 36 PS Leistung – damals gängig für eine Reiselimousine der Mittelklasse. Die lange Pullman-Version war als Taxi erfolgreich.

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1938 geht der Weltmeister-Pokal wieder nach Italien. Austragungsland war Frankreich, wo Simca gerade den neuen Simca 8 präsentierte. Er fand als moderner, agiler und sparsamer Kompaktwagen viele Freunde und lief als Limousine, Cabrio, Coupé und zuletzt auch als Kombi volle 14 Jahre, über den Krieg hinweg bis 1951.

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1938 ist auch das Geburtsjahr eines der berühmtesten Autos aller Zeiten: In jenem Jahr erschien der Volkswagen. Geboren als Propaganda-Instrument der Nazis "KdF-Wagen", wurde er nach seinem Kriegsdienst als "Kübelwagen" zum erfolgreichsten Automobil der Welt. In den Fünfzigern erhielt er den Kosenamen "Käfer" (später der offizielle Name), war für Millionen das erste eigene Auto und symbolisierte so (West-)Deutschlands Wiederaufbau und Wirtschaftswunder.

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Ende 1938 liefen die ersten Exemplare des neuen Luxus-Reisewagens Opel Kapitän in Rüsselsheim vom Band. Der selbstbewusste Name passte zwischen die anderen Opel-Marine-Dienstgrade Kadett und Admiral. Tatsächlich schloss der erste deutsche Oberklassewagen mit selbsttragender Karosserie die Lücke zwischen dem gutbürgerlichen Olympia und der Spitzenklasse-Limousine Admiral.

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1950 fand die erste Weltmeisterschaft nach dem Krieg statt. Uruguay siegte in Brasilien. In Sachen Automobil spielen beide Länder keine Rolle, erstaunlich viel tat sich dagegen in der noch weitgehend zerstörten Bundesrepublik: So präsentierte DKW seine "DKW-Meisterklasse" F89. Die stromlinienförmige Kompaktlimousine hatten (später unter dem Namen 3=6) erfolgreiche Jahre vor sich. Ihre Zweitakter empfand man damals noch nicht als nachteilig.

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Jahrgang 1950 ist auch der Volkswagen T1-Bus und -Transporter – noch heute kennt jeder den Quader mit der charakteristischen Nase und den lustigen Kulleraugen. Nach dem Käfer war der T1 erst das zweite Modell aus Wolfsburg. Über viele Jahre galt er als erste Wahl unter den Kleintransportern, Siebensitzern und, entsprechend ausgebaut, als Wohnmobilen.

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Nichts an der wunderschönen Lancia Aurelia, ebenfalls 1950 präsentiert, erinnert an die karge Nachkriegszeit. Ein luxuriöser, sportlicher Kompaktwagen fehlte damals, die Aurelia füllte die Lücke, bot dabei Innovationen ohne Ende: V6-Motor, Alu-Zylinderkopf, Schräglenker-Hinterachse und Transaxle-Prinzip. Mit der Aurelia begründete Lancia seine Rallye-Karriere.

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1954 – das Jahr des legendären Siegs der deutschen Mannschaft gegen Ungarn im Berner Wankdorfstadion. Die junge Bundesrepublik hatte wenige Tage zuvor über eines der attraktivsten und modernsten neuen Autos des Jahrzehnts gestaunt: den Borgward Hansa 1500, der unter seinem späteren Namen Borgward Isabella ebenfalls zur Legende werden sollte.

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Mit der 1954 eingeführten Giulietta wuchs Alfa Romeo zum Großserien-Hersteller. Als erstes Ausführung des Erfolgsmodells lancierten die eiligen Italiener das Coupé Giulietta Sprint (Bild), gebaut bei Bertone. Es folgten der Giulietta Spider (Pininfarina), Limousine GIulietta Berlina (von Alfa selber gebaut) und das im Rennsport erfolgreiche Aluminium-Coupé Giulietta Sprint Zagato.

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Für England war die WM 1954 mit dem Viertelfinale vorbei. Ein Volltreffer aber gelang Jaguar in jenem Jahr. XK 140 hieß der Knaller, ein Sportwagen der Extraklasse: knackig und britisch-gediegen. Für den flotten Vortrieb und 200 km/h Spitze sorgte ein 3,4-Liter-Reihensechszylinder, gegen den Wind und fürs Auge gemacht waren hochelegante Karossen: Der Nachfolger des XK 120 rannte als Roadster, Fixed Head und Drop Head Coupé.

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1958 wurde Brasilien Fußball-Weltmeister. Die WM fand in Schweden statt, ein Saab- oder Volvo-Debüt gab es in jenem Jahr nicht. Dafür bereicherten die Engländer, glücklos bei der WM, die Autowelt mit dem Aston Martin DB 4. So berühmt wie sein Nachfolger, das James-Bond-Auto DB 5 war der Vierer noch nicht, aber ein überragender Sportwagen mit einzigartigem Styling (Superleggera-Karosse von Carozzeria Touring) allemal. Daten: 240 PS aus einem 3,7-Liter-Reihensechser, 224 km/h Spitze, 9,4 Sekunden bis 100.

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Der Austin-Healey Sprite kam ebenfalls im WM-Jahr 1958. Nüchtern betrachtet war der Roadster mit dem naheliegenden Spitznamen Frogeye ("Froschauge") ein Konstrukt aus dem Baukasten der BMC (Technik-Mix u.a. aus Austin A35 und Morris Minor). Wirklich sportlich ist der Sprite der ersten Generation (44 PS, 130 km/h) nicht, Spaß macht der kleine Kobold (Sprite) trotzdem.

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Der Chevrolet Impala markierte 1958 mit seinen gigantischen Heckflossen einen Höhepunkt dieser Mode. Das passte zum pompösen Gesamtauftritt des chromblitzenden XXL-Cabrios (Länge: 5,36 Meter), das als neues Chevy-Topmodell den Bel Air ablöste. Ami-untypisch besaß der Impala ein brauchbares Fahrwerk (Schrauben- oder Luftfederung), das zur fetten Motorleistung – Standard war ein 4,6-Liter-V8 mit 230 bis 290 PS – besser passte als schnöde Blattfedern.

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1962 siegte Brasilien in Chile und der Alfa Romeo Giulia betörte die Auto-Fans. Wirklich schön war das Julchen nicht, eher kantig, zu schwulstig. Aber sie hatte Charakter, versprühte wildes, italienisches Flair und fand mit ihrem sportlichen Naturell 570.000 Fans in 16 Jahren. Richtig böse wurde Giulia als 1600 ti Super; mit 190 km/h festigte sie ihren Ruf als erfolgreiche Sportlimousine. Ab 1966 jagte sie ihre bayrischen BMW 02-Nebenbuhler. Nach einem Facelift 1974 ging sie als Giulia Nuova in die letzte Runde.

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Ein weiteres Kind des Jahres 1962 kam aus der britischen Leichtbau-Sportwagenschmiede von Colin Chapman: der Lotus Elan. Der elegante kleine Flitzer brachte dank Kunststoff-Karosserie (auf Stahlrahmen) keine 700 Kilo auf die Waage, was mit dem anfangs 100 PS starken Motor knackige Fahrleistungen garantierte.

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Der MG B ist der erfolgreichste britische Sportwagen überhaupt. Schon 1962 war er top-modern und überzeugte als agiler Roadster (92 bis 95 PS) mit gutem Handling. Auch das 1965 nachgereichte dreitürige Coupé MG B GT fand viele Fans, beide brachten es auf eine runde halbe Million in 18(!) Jahren Bauzeit. Eine Rarität blieb leider der MGB GT V8 (1973-76), dessen 3,5-Liter-V8 aus dem Rover P6 satte 137 PS lieferte.

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Der Opel Kadett A trat 1962 an, um den VW Käfer vom Thron als erfolgreichstes Auto in Deutschland zu stoßen. Das gelang ihm nicht, doch der muntere kantige Kleinwagen mauserte sich zu dessen stärksten Konkurrenten. Der Kadett war das wesentlich modernere Auto, bot mehr Leistung (40 PS/1,0 Liter), Platz, Laderaum, Heizung und Rundumsicht. Und doch: der tief verwurzelte gute Ruf des Wolfsburgers wog mehr.

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Ist der Peel P50 ein Auto? Aber Hallo! Der Einsitzer-Dreiradmobil war jahrzehntelang das kleinste Serienautomobil der Welt. Mit einer Gesamtlänge von 1,35 passt es quer in den Laderaum eines VW-Bullis seiner Zeit. Ein Erfolg war der P50 nicht, nur etwas über 100 Stück wurden zwischen 1962 und 1963 gebaut. Seit 2010 war der P50 in einer Neuauflage wieder erhältlich.

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Mit dem viel diskutierten Wembley-Tor (kein Tor!) wurden die Briten 1966 Weltmeister auf eigenem Rasen. Zu der Zeit lancierten die Ingenieure der Sportwagenschmiede Jensen den Jensen FF einen GT-Sportwagen der Topklasse, der gleich zwei Pokale abräumte: Als erster Serienwagen hatte er permanenten Allradantrieb und obendrein erstmals ein (noch relativ einfaches mechanisches) Anti-Blockier-System. Sieg für England!

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Der Fiat 124 Sport Spider erschien 1966 als denkbar ungleicher Bruder der kastenförmigen 124 Limousine (später als Lada bekannt). Das Erfolgsrezept war simpel: harmonisches, knackiges Italo-Styling (Pininfarina), Temperament und hervorragendes Handling, Großserientechnik, das Ganze zu fairen Preisen – das reichte für fast 20 erfolgreiche Produktionsjahre bis 1985 (zuletzt als Pininfarina Spidereuropa).

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Der Glas V8 war der Wirklichkeit gewordene Sportwagen-Traum des Kleinwagenfabrikanten Hans Glas. Der Goggomobil-Hersteller überraschte 1966 mit einem superschönen Gran Toursimo (Design: Frua) mit hauseigenem 2,6-Liter-V8 zum fairen Preis. Der Volksmund prägte anerkennend den Spitznamen Glaserati. Problematisch waren das fehlende Oberklasse-Image der Marke und die dünne Finanzdecke des kleinen Unternehmens. 1967 übernahm BMW das Steuer, der GT lebte als BMW V8 nur ein Jahr weiter.

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Im Gegensatz zu den sehr sachlich-glatten Vorgängern fuhr der Opel Rekord C (1966 bis 1972) reichlich amerikanischen Schwulst auf, natürlich inklusive Hüftschwung. Das kam an. Als auffälliger, aber kreuzbraver und dabei zuverlässiger und familientauglicher Mini-Ami wurde der C-Rekord ein Bombenerfolg und prägte für viele Jahre das deutsche Straßenbild. Beliebt waren auch das coole Coupé, der praktische und riesige Kombi ("Caravan") und die Luxus-Derivate namens Commodore.

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Der 1966 präsentierte Lamborghini Miura war einer der spektakulärsten und schnellsten Sportwagen der sechziger Jahre. Den Vortrieb des Mittelmotor-Geschosses auf bis zu 295 km/h besorgte ein 3,9-Liter-V12 mit 350 (später 385) PS. Dazu passte das aufsehenerregende, ultramoderne und superflache (Höhe: 1,06 Meter) Styling, ein Meisterwerk Bertones. Mit dem Miura rückte die noch junge Marke in den Sportwagen-Olymp auf.

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1970 wurde Brasilien Weltmeister bei der WM in Mexico. Die Franzosen traten dort nicht an, doch wir schauen nach Frankreich: Hier erschien der Citroën SM, ein extravagantes, futuristisch anmutendes Sportcoupé der Luxusklasse. Das Namenskürzel stand für Serie Maserati, denn die Italiener lieferten die Sechszylinder für den SM, der leider zu häufigen teuren Defekten neigte. Nach fünf Jahren und nur 13.000 SM war Schluss.

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Das vielleicht deutscheste aller amerikanisch designten Autos war der Ford Taunus TC mit seiner typischen Nase im Bug, landläufig Knudsen-Taunus genannt. Als großer Kompaktwagen bot er viel komfortables Auto fürs Geld, gab sich klassenlos und mit seinen zahlreichen Ausstattungs- und Karosserievarianten (Stufenheck, Fließheck-Coupé und Kombi "Turnier") sehr vielseitig. Er lief von 1970 bis 1975.

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Der Dodge Challenger R/T drehte zum Ende der Pony Car-Ära nochmal richtig auf. Besonders mit dem 426 PS starken Siebenliter-Hemi-V8 als Top-Motorisierung war er im Straßenverkehr noch beherrschbar, räumte aber auch jede Rennpiste ab – daher der Namenszusatz R/T für Road and Track. 1970 bot Dodge das Coupé Challenger R/T auch als Cabrio an.

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1970 erschien mit dem Opel Manta A der erste Rochen. Seine Väter hatten ihn sich als direkten Konkurrenten zum erfolgreichen Ford Capri ausgedacht. Die Motorisierung fiel nicht wirklich üppig aus, aber die Form machte an. Technisch basierte er auf dem Opel Ascona, Opel hatte somit in der unteren Mitteklasse ein Duo mit bravem und sportlichen Charakter im Angebot.

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Mit der Gelände-Legende Range Rover starteten die Briten 1970 eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte. Der Range verband als Erster die Fähigkeiten eines echten Offroaders mit dem Komfort einer Großraum-Reiselimousine. Bevor 1979 das Mercedes G-Modell erschien, war der Range in seinem Segment in Europa ohne Alternative. Das Urmodell von 1970 lebte mit ständigen Verbesserungen satte 26 Jahre bis 1996.

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1974 – ein doppelt historisches Jahr: Die Bundesrepublik wurde im Juli Fußball-Weltmeister, wenige Wochen zuvor war der erste VW Golf vorgestellt worden. Die Überraschung war in beiden Fällen perfekt, die Coup aus Wolfsburg brachte die dringend fällige Ablösung für den betagten Käfer. Jetzt lieferte VW nicht mehr den ältesten, sondern den modernsten Kompaktwagen. Sein Erfolg dauert bis heute an.

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Der Citroën CX trat 1974 als Nachfolger der legendären und innovativen DS ein schweres Erbe an. Er wirkte weniger revolutionär als die "Göttin", war aber mit seinem elegant-eigenwilligen Design mit modernem Fließheck sowie zahlreichen technischen Leckerbissen und außergewöhnlichem Fahrkomfort ein typischer Citroën im besten Sinne. Genial war auch die Kombiversion CX Break mit seinem riesigen Laderaum. Der CX lebte satte 17 Jahre bis 1991.

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Auch der Nachfolger des Miura wurde ein Knaller: Der 1974 eingeführte Lamborghini Countach war einer der wichtigsten und berühmtesten Sportwagen der 70er- und 80er-Jahre. Der Countach ist wie ein wildes Raubtier, flach, drahtig, kraftvoll. Cruisen mag er nicht, er braucht Speed. Dazu passt die Maschine: Vierliter-Zwölfzylinder, anfangs 375 PS, 5,4 Sekunden von null auf Hundert. Der Countach rannte 16 Jahre bis 1990.

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Ganz anders ist der Charakter des ebenfalls 1974 präsentierten Volvo 244. Die massive Reiselimousine mit der Anmutung eines Familienpanzers festigte den Ruf Volvos als Vorreiter in Sachen Sicherheit und Solidität, der 244 galt als feste Burg, allerdings auch ohne jede Dynamik. Ein Riesenerfolg wurde der Kombi 245, er bot Komfort und Laderaum ohne Ende. Die Reihe lief (später als Volvo 240) fast 20 Jahre bis 1993. Bei uns war zuletzt nur noch der beliebtere Kombi erhältlich.

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Dies ist kein früher VW Polo: Anfangs hieß der niedliche Dreitürer noch Audi 50. Mit ihm überraschte Audi 1974 die Autowelt und revitalisierte ein totgeglaubtes Pkw-Segment: Zwanzig Jahre nach Goggomobil und Co gab es wieder deutsche Kleinwagen. Ford konterte mit dem Fiesta, Volkswagen mit dem abgemagerten Zwillingsbruder des Audi 50, dem VW Polo.

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1978 wurde Argentinien Fußball-Weltmeister im eigenen Land. Ein automobiler Meilenstein des Jahres war der BMW M1. Giugiaro hatte den Supersportwagen (277 PS in der Straßenversion, 100.000 D-Mark) gezeichnet, Baur baute ihn. Der M1 war über alle Zweifel erhaben, fand dennoch nicht den erwarteten Absatz. Nach drei Jahren und nur 450 Stück beendeten die Bayern das Prestige-Projekt.

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Der Fiat Ritmo sollte in Deutschland dem Golf Paroli bieten, was ihm jedoch nicht wirklich gelang: Die eigenwillige Optik gefiel nicht jedem, Komfort, Leistung und vor allem die Qualität des Wagens blieben deutlich hinter dem Wolfsburger zurück. Interessant waren die Sportversion Ritmo 105 TC und 105 TC Abarth sowie das Cabrio. 1988 endete die Reihe.

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Zum Dauerbrenner geriet der 1978 vorgestellte Mazda RX-7. Als damals einziges Automobil der Welt mit Wankelmotor nahm der RX-7 eine Sonderstellung in der Autohistorie ein. Und er bewährte sich: Sagenhafte 24 Jahre rotierten die Kreiskolben in dem Dauerbrenner, der sich auch bei uns als attraktiver und preiswerter Sportwagen nicht schlecht verkaufte. Insbesondere dem ähnlichen, aber teureren und konventionelleren Porsche 924 konnte er viele Kunden abspenstig machen.

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Der ebenfalls 1978 präsentierte Saab 900 reifte schon zu Lebzeiten zum Klassiker. Dazu hatte der elegante Charaktertyp während seiner 15 Produktionsjahre genügend Zeit, zudem basierte er optisch und technisch auf dem bereits legendären Saab 99. Individualisten mit Sinn für Ästhetik und Komfort liebten den Saab 900 als Alternative zu Mercedes und Co, gern auch als Saab 900 turbo 16S (170 PS). Das Saab Cabrio (ab 1986, gern "Saabrio" genannt) zählt bis heute zu den schönsten offenen Youngtimern.

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Der Opel Monza war die zweitürige Coupé-Variante der Limousine Senator A und verband damit Langstrecken-Komfort mit einem sportlichen Touch (dazu gab's auch ein moderneres Fahrwerk mit Einzelradaufhängung hinten) und jüngeren Image. 1984 reichte Opel den Monza GSE mit 180 PS aus einem Dreiliter-Einspritzmotor nach. Ein Sportfahrwerk und Recaro-Sitze unterstrichen den sportlichen Anspruch.

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1982 wurde Italien Weltmeister in Spanien. Ausgerechnet gegen Deutschland. Das Tor von Paul Breitner war für die Deutschen nur noch Kosmetik. Der 3:1 Sieg der Italiener der Italiener war überragend. Anders bei den Autos: Der 1982 debütierende 3er BMW E30 setzte Maßstäbe in der Mittelklasse. Er konnte nicht nur mit starken Innovationen punkten, sondern auch mit einer deutlich größeren Modellvielfalt. Im Laufe der Jahre kamen noch der Viertürer, der Kombi, das Cabrio, der erste Diesel und, und, und.

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Bei Mercedes läutete der intern W 201 genannte 190 eine Zeitenwende ein. Tschüß Chrom vom W 123, adieu Schwerfälligkeit, hasta la vista Alt-Herren-Gefährt. Der "Baby-Benz" machte alles anders, fuhr sich leichtfüßig und kompakt. Mit seiner Übersichtlichkeit glich er das schmale Raumangebot aus. Bis 1993 wurde er 1,8 Millionen Mal gebaut und war zumindest für Mercedes allemal ein Weltmeister.

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Während die Italiener noch feierten, präsentierte Mitsubishi bereits den Pajero. Er siegte bei zahlreichen Paris-Dakar-Rallyes und stellte damit seine hervorragenden Geländeeigenschaften unter Beweis. Dabei hatten die Japaner ganz anderes im Sinn. Mit seinem Pkw-ähnlichen Fahrverhalten und seiner Modellvielfalt mit Cabrio, Drei- und Fünftürer räuberte er aber auch erstmals bei Kunden, die eigentlich nur ein normales Auto im Visier hatten. In spanischsprachigen Ländern wurde er übrigens als Montero verkauft, da Pajero dort ein Schimpfwort ist.

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Der kleine, kastige Nissan Micra war für Nissan ein voller Erfolg. Er galt in den Achtzigern als knuffiger Frauenliebling und sportlicher Flitzer. Man muss heute schon sehr genau hinschauen, um diese Attribute erahnen zu können. Immerhin gab es serienmäßig ein Fünfgang-Getriebe und auf Wunsch eine Automatik. Luxus! Die ersten Modelle wurden übrigens noch als Datsun verkauft. Dann beschloss Nissan, die Marke einzustampfen und adoptierte den Micra.

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Der Porsche 944 erschien eigentlich schon Ende 1981. Unterscheidungsmerkmale zum 924: Dicke Backen, denn er übernahm die Karosserie mit den ausgestellten Kotflügeln vom 924 Carerra GT. Dazu erhielt er (im Gegensatz zum 924) einen richtigen Porsche-Motor. Zwar nur ein Vierzylinder, aber immerhin. Der große 928 hatte dafür die rechte Zylinderbank seines V8 gespendet. Schon im ersten Jahr gingen 30.000 Bestellungen ein.

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1986: Argentinien wurde in Mexiko Weltmeister, Deutschland unterlag einmal mehr im Finale. Diesmal mit 3:2. BMW versuchte die Nation zu trösten und brachte den neuen BMW 7er, Baureihe E32. BMW-Chefdesigner Claus Luthe baute sich mit der zeitlos dynamischen Linienführung ein Denkmal. Ein bayrischer Jaguar, der in seinen acht Jahren Bauzeit ohne nennenswerte Überarbeitungen auskam und auch am Ende noch als optisch wie technisch topaktuell gilt. Wen interessiert da so eine kleine WM-Niederlage?

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Der leichtfüßige Citroën AX markierte kleinste Ende dessen, was man in Deutschland als Auto kaufen konnte. Gewicht und maximale innere Größe standen im Lastenheft. Hat geklappt. Mit einem Gewicht ab 640 Kilo ist der Citroën AX kaum schwerer als ein Motorroller. Und sparsamer. Der Diesel verbraucht bei konstant 90 km/h gerade einmal 3,2 Liter.

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Bei der WM flog England schon im Viertelfinale raus. Bei Jaguar hingegen wollte man es 1986 an die Spitze schaffen und lancierte den XJ40. Und wurde dafür von den Fans verprügelt. Trotz klassischen Jaguar-Proportionen ist er für viele Anhänger des Traditionsvereins anfänglich ein zu großer Schritt. Immerhin sprechen wir über die die erste XJ-Neuentwicklung seit 1968. Bis heute ist der XJ40 absolut zu Unrecht verkannt!

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1986 kam er raus, ein Jahr später war er Auto des Jahres. Der revolutionär gestylte Opel Omega löste die inzwschen altbackenen Dauerläufer Rekord und Commodore ab und stand für eine Zeitenwende bei Opel. Mit einem CW-Wert von unverschämt guten 0,28 sah man den modernen Neunzigern bereits direkt ins Auge. Der riesige Kombi kam mit Verzögerung, aber anders als beim Ford Scorpio tat das dem Erfolg keinen Abbruch.

54/91
Der Unterlegkeil Volvo 480 ist wesentlich mehr als nur ein Abklatsch des legendären Schneewittchensargs. Der erste Volvo mit Frontantrieb, der sich ernsthaft dem Sport verpflichtete. Außerdem Klappscheinwerfer, Bordcomputer, beleuchtetes Türschloss und Blinker mit Individual-Sound. Er brach in vielen Bereichen mit alten Volvo-Traditionen. Leider auch bei der Qualität, die nicht zum eigenen Premiumanspruch passte.

55/91
1990. Deutschland war wiedervereint, wurde Weltmeister und BMW brachte auch noch den famosen E36. Konnte es noch schöner werden? Ja, es wurde. In den darauffolgenden Jahren, als die Qualität zur Optik und dem Fahrspaß aufschoss. Trotz anfänglicher Schwächen ließ ein 192 PS starker 325i im Erscheinungsjahr aber doch jeden Mitbewerber alt aussehen. Und auch die traditionsbewussten Fans schafften es, sich an die Scheinwerfer im Terrarium zu gewöhnen.

56/91
Deutschland wurde in Italien Weltmeister. Es war das Jahr, als Fiat dem des Tipo einen großen Bruder gab, den Fiat Tempra. Besonders war sein Achtziger-Jahre-Mäusekino, es blieb Käufern der besseren Versionen vorbehalten, oder die Heckklappe des Kombis. Der untere Teil stellt sich dem Besitzer wirkungsvoll bei Überladungsversuchen entgegen. Heute ist der Tempra vergessen.

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Der Honda NSX war 1990 ein japanischer Meilenstein: V6-Motor mit Titanpleuel, der mühelos 8000 Umdrehungen mitmacht, Leichtbauweise, weitgehend aus Alu, und ein Fahrwerk, das der große Ayrton Senna drei Jahre vor seinem plötzlichen Tod noch persönlich abgestimmt hatte. Dazu reihenweise Formel 1-Erfahrungen. Der NSX hatte zweifellos Weltmeistergene. Für einen Erfolg hierzulande trug er nur den falschen Markennamen.

58/91
Toyota brachte den futuristischen und in seiner Art ziemlich einzigartigen Van Previa. Er hat einen Unterflurmotor und Heckantrieb, alle Nebenaggregate sitzen jedoch unter der Fronthaube und werden über einen langen Riemen angetrieben. Die schlechte Zugänglichkeit ist der Nachteil: Um das Triebwerk auch nur in Augenschein nehmen zu können, muss man den Beifahrersitz ausbauen.

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Das Auto des Jahres 1991 hieß Renault Clio und war "made in Paradise". Zumindest wollten die Renault-Werber uns das weismachen. Er beerbte den seligen Renault 5 und wuchs über sich hinaus. Mit klassenunüblich hohem Komfort, einem breiten Leistungsspektrum und viel Platz half er den Franzosen, nach dem Renault 19 ihre Position als größter Importeur zu sichern. Lecker: Clio Baccara mit Leder und Klima und Clio 16V mit 135 PS.

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1994 fand die WM erstmals in den USA statt. Weltmeister wurde Brasilien. Deutschland flog im Viertelfinale raus, Italien schafft es noch ins Halbfinale. Halbherzig startete der Alfa 145. Der Nachfolger des Alfa 33 wagte zwar optisch einen großen Schritt nach vorn, unter der Haube hingegen blieb er klassischer Alfa. Zu klassisch: Die zähen alten Achtventil-Motoren aus dem Alfasud konnten nicht mithalten, wurden ein paar Jahre später ersetzt.

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Der Audi RS2 war ein Riesenschritt für die Ingolstädter. Unter der braven Audi 80 Avant-Hülle verbirgt sich ein 315-PS-Turbomotor, Allradantrieb und Porsche-Bremsen. Abgestimmt wurde das Ganze ebenfalls in Zuffenhausen. Die RS-Modelle sind seitdem die Topmodelle ihrer Baureihen. Der RS2 gehört zu den Autos, mit denen Audi der Imagewechsel zur Premiummarke gelang.

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Der Ferrari 355 brach mit so vielen Traditionen, dass es eigentlich einen Aufschrei gegeben haben müsste. Noch nie war ein Ferrari so gut verarbeitet, noch nie so alltagstauglich. Große Fahrer? Können drinsitzen! Der 355 gab in seinen nur fünf Jahren Bauzeit den Spießer im positivsten Sinne ab und machte sich damit zum stillen Star.

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Die Kombination aus Kleinwagen-Vernunft und Porsche 924 kam 1994 in Gestalt des Opel Tigra. Der Vorstadtracer mit Glaskuppel war nichts anderes als ein Opel Corsa im Trainingsanzug. Indirekte Lenkung, hakeliges Getriebe, unsportliches Fahrwerk. Immerhin mit hohem Wiedererkennungswert.

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Die neue Ära der Kuschelrock-Geländewagen brach an und Toyota war mit dem RAV4 ganz vorn dabei. Das kleine SUV zeichnete der Verzicht auf die Dinge aus, die echte Geländewagen groß machten. Es gab einen permanenten Allradantrieb und ein sperrbares Mitteldifferential. Fertig. Statt Leiterrahmen hatte der RAV4 eine Pkw-übliche selbsttragende Karosserie. Innerhalb kürzester Zeit war eine neue Fahrzeug-Gattung geboren, die viele Nachahmer fand: das SUV.

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1998 hieß der Weltmeister Frankreich. In Frankreich. Die Equipe Tricolore feierte sich, Audi den inoffiziellen Erben des legendären NSU Prinz TT: Der Audi TT basierte auf dem Golf IV und fuhr bahnbrechend. Präzise: Aus der Bahn brechend, weswegen Audi schnell mit einem Klebespoiler und einem Nachrüst-ESP nachbessern musste. Trotz tödlicher Unfälle nahm das Image keinen Schaden. Heute ist der erste TT ein Klassiker.

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Der größte Ford-Schritt ist 1998 der Focus. Der immer etwas unglückliche Escort durfte endlich aufs Abstellgleis, der Neue besteht vor dem Publikum. Mit famosem Fahrwerk wedelt er seinen Mitbewerbern um die Ohren. Dazu: gute Qualität, stimmige Optik – alles richtig gemacht. Laut Werbetext strahle die Front des Ford Focus "Überholkompetenz" aus. Naja. Zumindest die Rallyemodelle, die einige Trophäen einsammeln, dürfen das für sich beanspruchen.

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Mit bunten Smarties wurden die Fernsehzuschauer 1998 bombardiert: Mercedes gründete extra die neue Marke Smart, das Microcar ist da. Statistisch sitzen nur 1,4 Menschen in einem Auto, man sollte mit einem Zweisitzer also hinkommen. Kommunen versprachen spezielle Smart-Parkplätze, die Bahn günstige Autozug-Tarife. Ein neues Mobilitätskonzept wurde zu einer großen Welle – die verebbte. Praktisch passierte wenig, der Zweisitzer kostete mehr als so manches richtige Auto.

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Den Nissan Cube gibt's wirklich schon seit 1998! Aber nicht in Deutschland. Zu uns kam der automobile Quadratschädel erst 2010. Passanten stockte der Atem. Es grenzt an ein Meisterwerk, einen Schuhkarton auch noch asymmetrisch zu gestalten. Damit stand er im Gegensatz zu allem, was man als deutschen Designgeschmack verstand. Schon nach einem Jahr hatte der Spuk ein Ende.

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Porsche haute sich mit dem Spiegelei-911 (Reihe 996) selber in die Pfanne. Das verweichlichte Image und Motorschäden durch die Umstellung auf Wasserkühlung machten es nicht besser. Aber Porsche bekam die Probleme in den Griff, entschärfte die Front leicht. Wenn man die Legende 911 anfasst, kann man sich eigentlich nur die Finger verbrennen. Macht man nichts, geht man auch unter. Am Ende blieb die Erkenntnis: Ein 911 fällt nie tief, die Fans haben sich dran gewöhnt.

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2002 hieß der Weltmeister Brasilien. Gespielt wurde in Japan und Südkorea. In Bayern suchte der BMW Z4 M Roadster seinen Weg an die Spitze. Und fiel auf die Nase. Der Sahne-Antriebstrakt stand dem Bangle-Design in seiner schlimmsten Phase gegenüber. Gegenüber dem sehnigen Z3 hatte sein Nachfolger Fett angesetzt, war zu groß und die Front sah aus wie ein Koalabär, der vom Baum gefallen ist. Der nächste Z4 geriet trotz Blechdach gefälliger.

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Im Ferrari Enzo steckte viel Formel 1-Technik in der kohlefaserverstärkten Kunststoffkarosserie. Mit dem Enzo wollten die Sportwagenbauer aus Modena mal wieder zeigen, wer Herr im Ring ist. 399 Stück wurden an ausgewählte Kunden, "mit langen Beziehungen zur Marke" zum Stückpreis von knapp 700.000 Euro verteilt.

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"Gutes Design kann man berechnen" sagte Renaults Chefdesigner Patrick Le Quement, wenn er sich zum Renault Mégane äußerte. Auch wenn ein bisschen Mut nach dem ausdruckslosen Ovali-Vorgängermodell Renault 19 gut tat: Das Rundheck verstanden viele nicht.

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VW-Patriarch Ferdinand Piëch wollte den Phaeton und er bekam ihn. In einer gläsernen Manufaktur in Dresden endmontiert, mit Luftfederung, zugfreier Belüftung und fantastischem Fahrkomfort. Der VW Phaeton hatte bei seiner Premiere neben dem ablösereifen BMW 7er und der anfälligen S-Klasse das Zeug zum Bestseller in der Luxusklasse. Aber es gab ein Problem: Der Name VW für viele Oberklasse-Kunden ein Ausschlusskriterium.

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Bei der WM in Deutschland, dem "Sommermärchen 2006" fieberte fast die ganze Nation mit Klinsis Truppe. Gegen Italien im Halbfinale auszuscheiden, war wirklich keine Schande. Während des kleinen Finales sangen viele Zuschauer "Stuttgart ist viel schöner als Berlin". Alfa Romeo auch: Der im WM-Jahr veröffentlichte Brera konnte der Squadra Azzurra gut aussehend zum Titelgewinn gratulieren. Der klassische Dreiecksgrill und die sechsäugige Front machen ihn zu einen Alfa-typischen Hingucker.

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Der Ford S-Max von 2006 war ein Van mit bis zu sieben Sitzen auf Mondeo-Basis. Das Design überzeugte 2007 auch die Jury des AUTO BILD Design Award, zusätzlich gewann der Familientransporter weitere Auszeichnungen. Und beim Euro-NCAP-Crashtest gab es fünf Sterne. Das Facelift von 2010 ließ den Ford weiterhin aktuell aussehen, heute wird der Nachfolger verkauft.

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Zweimal facegeliftet, mit auffälliger Optik versehen, und am Ende 2012 nach sieben Jahren eingestellt. Der Mercedes R-Klasse wurde vom hausinternen Konkurrenten E-Klasse T-Modell das Wasser abgegraben. Auch wenn der SUV-Kombi 2010 ein Facelift bekam, das zu weiche Design störte die deutschen Kunden und das Imageproblem war nicht mehr wegzuliften. In China hingegen erfreuten sich beide Varianten großer Beliebtheit.

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Knallige Farben, schnelle Schnitte und Paintball-Geballer sollten in den Werbespots des Nissan Qashqai eine jugendliche Zielgruppe ansprechen. Der ab dem Jahreswechsel 2006/2007 verkaufte SUV steht seit 2014 in der zweiten Generation bereit, ist in Deutschland außerordentlich beliebt (meistverkauftes SUV seiner Klasse laut Kraftfahrtbundesamt) und auch als siebensitzige Familienversion (Qashqai+2) erhältlich.

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Erst kürzlich landete der 2006 vorgestellte, von 2007 bis 2010 verkaufte Opel GT Roadster erneut in den Schlagzeilen, war er doch das einzige deutsche Auto, das vom großen GM-Zündschloss-Skandal betroffen war. Insgesamt 4223 deutsche Halter wurden angeschrieben, damit das gefährliche Schloss schleunigst ausgetauscht werden konnte. Alltagstauglich ist der nahezu kofferraumlose Zweisitzer nicht wirklich, der Fahrspaß steht im Vordergrund.

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Im Jahr 2010 wurde Spanien in Südafrika Weltmeister. Passend dazu brachte der Fahrzeugsponsor der erfolgreichsten spanischen Clubmannschaften (FC Barcelona und Real Madrid) den Audi A7 Sportback an den Start. Das viertürige Coupé wird aktuell mit drei Benzin- und drei Dieselmotoren angeboten. Die leisten mindestens 204 und maximal 310 bzw. 245 PS.

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Im WM-Jahr 2010 grinste uns Ex-Fußballstar und Fernseh-Experte Mehmet Scholl auf allen Kanälen entgegen, so auch im Werbespot für den Dacia Duster. Der sympathische Mittelfeldspieler mit dem Spitzbubenlächeln passt perfekt als Werbefigur zum Budget-SUV: Beide machten auch ohne teure Extras eine gute Figur, sind dauerhaft zuverlässig und lassen im Ernstfall die Konkurrenz alt aussehen.

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Ein Nachfolger des Scirocco-II-Gegners CRX war das 2010 debütierende Hybrid-Coupé Honda CR-Z nicht direkt, obwohl der Name das suggerieren könnte. Dafür fehlte ihm ein wenig Dynamik. Auch die dicken Backen und die vor Hartplastik strotzende Innenausstattung kamen bei den Fans des schlankeren CRX nicht gut an. Das Doppelherz-Triebwerk leistet 110 PS mit Benzin und 14 PS elektronisch.

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Ein Leckerbissen für Liebhaber hingegen ist der mittlerweile ausverkaufte Mercedes SLS AMG, dessen "Final Edition" Ende 2013 auf 350 Modelle limitiert war. Der erste Benz-Flügeltürer seit dem legendären 300 SL kam bei den Mercedes-Fans richtig gut an und ist auch ein knackig-sportliches Auto. Kein Wunder, wurde er doch exklusiv beim Mercedes-Werkstuner AMG in Affalterbach gebaut. Als Gimmick gab es den Power-Benz auch vollelektrisch.

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Der Nissan Leaf war das erste Elektroauto, das bei uns in Großserie angeboten wurde, passend zur ersten WM auf dem afrikanischen Kontinent. Im Alltag angemessen, in Norwegen ein Bestseller, im aktuellen Elektroauto-Test allerdings hinter e-Golf und BMW i3. Die Konkurrenz aus München und Wolfsburg ist allerdings auch noch nicht so lange am Start wie der japanische Stromer.

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Bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien errang Deutschland den vierten Weltmeistertitel. In der Autowelt standen da schon einige Gewinner des Jahres fest: der BMW i8 beispielsweise. Auf der IAA 2009 stand der rassige Hybrid-Sportler noch als Studie "BMW Vision Efficient Dynamics" auf der IAA, Anfang 2014 legte BMW eine Serie auf. Die beiden Aggregate (Elektro an der Vorderachse, Otto hinten) leisten insgesamt 362 PS. Der i8 kostete 126.000 Euro (Grundpreis) – ein WM-Sieg ist eben unbezahlbar.

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Einen Kaktus hat man im Büro, weil er genügsam und solide ist. Einen C4 Cactus hat man aus denselben Gründen in der Garage. Das Äußere des Citroën schmeichelt genauso wenig wie das des pieksigen Bruders, dafür kann man ihn fast wie ein ferngesteuertes Spielzeug-Auto fahren. Wand. Bumm. Rückwärts. Pfahl. Bumm. Egal.

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Der Golf VII ist bereits seit 2012 auf dem Markt. Brandneu ist 2014 jedoch die Stromversion VW e-Golf. 115 PS leistet das Elektroauto. 270 Newtonmeter hören sich gut an, 140 km/h Spitze schon weniger. Und 130 Kilometer Reichweite sind, nun ja, Stand der Technik. Mal sehen, wie im Herbst der Hybrid-Golf aussieht – bis dahin kennen wir auch den Fußball-Weltmeister 2014!

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Zur WM 2018 in Russland stehen einige automobile Highlights neben dem Spielfeld. Mit dem BMW X2 bringen die Bayern einen kompakten Crossover auf den Markt, der die hohe Sitzposition eines SUV mit der der eleganten Linie eines Coupés verbindet. So etwas gab es bei BMW in dieser Klasse noch nie!
Bild: BMW Group

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2018 ist ein einschneidendes Jahr für Lamborghini und seine Fans. Mit dem Urus bietet die Sportwagenschmiede nämlich zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder ein SUV an. Die Puristen sind nicht begeistert, der Gelände-Lambo wird für die Italiener aber garantiert ein kommerzieller Erfolg werden. Unter der Motorhaube des schnellsten SUV aus Serienproduktion (305 km/h) steckt ein 650 PS starker V8.
Bild: Automobili Lamborghini S.p.A.

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Mit dem Peugeot 508 der zweiten Generation finden die Franzosen optisch zu alter Stärke zurück. Die Coupé-Limousine erinnert mit einigen Details, wie der Modellziffer auf der Motorhaube, an seine klassischen Vorfahren 404 und 504 aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Bei den Motoren setzt der Autobauer aus Sochaux konsequent auf Downsizing. Die Top-Version wird von einem 225 PS starkem Vierzylinder-Benziner angetrieben.
Bild: PSA Group

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Die neue Mercedes A-Klasse setzt mit seinem Infotainmentsystem "MBUX" und dem durchgehenden Display in der Kompaktklasse neue Standards. Aber nicht nur im Innenraum hat sich einiges geändert. Die beim Vorgänger oft bemängelte Rundumsicht hat sich verbessert, das Außendesign geriet deutlich glattflächiger.
Bild: Daimler AG

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Ford schickt 2018 die Kompakt-Instanz Focus als Limousine und Kombi in die nächste Runde. Das Design des neuen Golfgegners aus Köln wirkt deutlich dynamischer und sportlicher. Im klar strukturierten Innenraum wurde die Materialqualität verfeinert und das Platzangebot verbessert. Die Motorenpalette besteht hauptsächlich aus Dreizylindern.
Bild: Ford
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