Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé
Alle Infos zum AMG GT 4-Türer
Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé: Alle Infos
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Mercedes-AMG bringt den viertürigen GT in vier Leistungsstufen. AUTO BILD hat alle Infos zu GT 43, GT 53, GT 63 und GT 63 S und zur Edition 1. Plus: Preise und Fahrbericht!
Vorstellung: GT 4-Türer Coupé als GT 53, GT 63 und GT 63 S
Neuland für Mercedes-AMG: In Genf 2018 präsentierten die Affalterbacher den ersten viertürigen Sportwagen. Nach GT, GT S, GT C, GT R und den Rennversionen GT 3 und GT 4 geht das nächste Mitglied der GT-Modellfamilie an den Start. Ein großes Geheimnis war bisher der Name und der ist leider etwas einfallslos. Der viertürige GT heißt schlicht GT 4-Türer Coupé. Das Design ist bullig und typisch Mercedes. Die Front hat eine lange Motorhaube mit zwei Powerdomes und stark ausgestellte Radhäuser. Der Panamericana-Grill darf natürlich auch beim viertürigen GT nicht fehlen. Ansonsten erinnert der GT ein wenig an einen Mix aus S 63 Coupé Facelift und CLS 53. Die Verwandtschaft zum AMG GT wird vor allem am Heck mit den schmalen Rückleuchten deutlich. Dafür sind die hinteren Radhäuser nicht so stark ausgestellt wie die vorderen.
AMG GT 4-Türer Coupé ab sofort bestellbar
Mercedes-AMG bietet den viertürigen GT in vier Leistungsstufen an. Das Topmodell GT 63 S holt 639 PS und 900 Nm aus dem Vierliter-V8-Biturbo und mutiert so fast schon nebenbei zum stärksten aktuell erhältlichen AMG-Modell. Zumindest solange, bis das Hypercar Project One an den Start geht. Das Einstiegsmodell ist der GT 43 mit Reihensechszylinder und 367 PS, dazwischen positioniert sich der GT 53 mit dem gleichen Sechszylinder und 435 PS, sowie der GT 63 mit V8-Biturbo und 585 PS. Optisch lassen sich GT 53 und GT 63 am leichtesten durch die Endrohre unterscheiden. Die Sechszylinder-Modelle kommen mit vier runden Auspuffrohren, während die V8-Modelle auf vier eckige Rohre setzen. Alle AMG GT 4-Türer-Versionen sind ab sofort bestellbar und werden noch 2018 auf den Markt kommen. Die günstigste Möglichkeit einen viertürigen AMG GT zu fahren ist der GT 43, der bei 95.260 Euro startet, der 435 PS starke GT 53 kostet109.183 Euro in der Basis. Deutlich teurer sind die V8-Modelle: Der GT 63 4Matic+ kostet ab 150.119 Euro, für das 639 PS starke Topmodell sind mindestens 167.017 Euro fällig.

Das Design des AMG GT 4-Türers ist bullig und typisch Mercedes.
Beim AMG GT 4-Türer Coupé fangen wir mal mit den hinteren Sitzen an. Natürlich hat Mercedes-AMG die sogenannte High-Class-Konfiguration mit zwei Einzelsitzen im Fond auf die Messe gestellt. Das weckt keine guten Erinnerungen, denn in einem Aston Martin Rapide in Viersitzer-Konfiguration sitzt es sich hinten sehr beengt. Umso größer ist die Überraschung im AMG: Hier droht kein klaustrophobischer Anfall. Und es gibt massig Beinfreiheit, mindestens auf Premium Economy-Niveau. Bei der Kopffreiheit sieht es da schon etwas anders aus – mit 1,83 Metern stoße ich zwar oben noch nicht an, aber ab 1,85 Meter könnte es hinten eng werden.
Weißes Leder ist super empfindlich

Das Cockpit ist aus anderen Mercedes-Modellen bekannt: Widescreen und Lüftungsdüsen im Jet-Design inklusive.

Fährt sich besser als ein E 63, kommt aber nicht an den zweitürigen GT ran.
AMG GT-Viertürer 53 als gute Alternative
Die Eingriffe an der Karosserie, die Hinterachslenkung und das größer dimensionierte Bodykit des GT-Viertürers machen ihn aber auch schwerer als einen E 63. Mit 2,1 Tonnen wiegt er knapp 150 Kilogramm mehr. Das Gewicht merkt man auf der Rennstrecke, wo sich der GT-Viertürer nicht so präzise platzieren lässt, wie der vorausfahrende AMG GT R. Wer aber die bestmögliche Kombination aus Familienauto und Rennstreckenfahrzeug sucht und über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, der trifft mit dem GT-Viertürer 63 S sicherlich eine sehr gute Wahl. Und der GT-Viertürer 53? Günstiger, weniger kopflastig, etwas leichter, aber ebenso laut wie das V8-Modell ist die Limousine mit elektrisch aufgeladenem Reihensechszylinder eine gute Alternative zu den Topmodellen GT 63 und 63 S. Vor allem für diejenigen, die auf den Rennstreckenbetrieb verzichten wollen, dürfte der Dreiliter-Motor mit 435 PS völlig reichen. Mit dem mindestens 109.183 Euro teuren GT 53 ließen sich immerhin 57.000 Euro gegenüber dem GT 63 S mit seinen 167.017 Euro sparen.

Drei Farben für die Edition 1: Aus den Farbtönen Mattgrau, Weiß und Graumetallic darf gewählt werden.
Eigens für den GT entwickelter Raumduft
Ebenfalls gegen Aufpreis gibt es jede Menge Pakete für den viertürigen AMG GT. Ein kurzer Auszug: Night-Paket, Chrom-Paket, zwei verschiedene Carbon-Pakete und das Dynamic Plus-Paket. Wer das sogenannte Aero-Paket ankreuzt, bekommt zusätzliche Flics an der Front, einen größeren Frontspoiler und einen feststehenden Heckflügel. Serienmäßig verfügt der viertürige GT über aktive Aerodynamik. Dazu zählen das vom AMG GT R bekannte Airpanel in der vorderen Schürze und ein zweistufig ausfahrbarer Spoiler. Mercedes-AMG hat sogar an die Leute gedacht, die gerne etwas dicker auftragen und bietet ab Werk für den GT 53 ein sogenanntes V8-Styling Paket an mit dem der GT 53 optisch zum GT 63 wird – perfekt für Poser. Nur für das Topmodell GT 63 S gibt es die aktiven Motorlager, Multibeam-LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten bekommen alle GT. Bei den Fahrmodi wurde auch noch mal nachgelegt. Je nach Ausstattung stehen bis zu sechs Programme zur Wahl (Glätte, Comfort, Sport, Sport+, Race und Individual). Noch differenzierter soll das Fahrverhalten über das neue Programm AMG Dynamics abgestimmt werden können, das sich an die Skills des Fahrers (Basic, Advanced, Pro und Master) richten soll und die Fahrhilfe anpasst. Eine Premiere für Mercedes-AMG ist der eigene Raumduft, der speziell für den viertürigen AMG GT entwickelt wurde.
Connectivity: S-Klasse Facelift lässt grüßen

Mercedes hat die acht Schalter auf der Mittelkonsole zu sogenannten Displaytasten weiterentwickelt.
Mercedes-AMG bietet den GT Viertürer mit zwei verschiedenen Motoren in vier Leistungsstufen an. Die Einstiegsversion GT 43 kommt mit dem bekannten Reihensechszylinder mit 367 PS (+22 PS Boostfunktion), elektrischem Zusatzverdichter und Abgasturbolader. Der Sprint von 0-100 km/h dauert im GT 43 dank Allradantrieb 4Matic+ nur 4,9 Sekunden. Anders als die meisten Mercedes-Modelle, darf der viertürige GT ohne elektronische Vmax-Begrenzung auf die Bahn – da merkt man die Zugehörigkeit zur GT-Familie, die alle ohne elektronische Fessel unterwegs sind. Schon der GT 43 soll 270 km/h schaffen, der 435 PS starke GT 53 wird mit 285 km/h angegeben. Deutlich schneller ist der GT 63, der 310 km/h fährt. Dazu setzen die Affalterbacher auf den Vierliter-V8-Biturbo mit 585 PS und 800 Nm. Das ist die Leistungsstufe, die auch im AMG GT R zum Einsatz kommt. Im viertürigen GT setzt Mercedes-AMG aber noch einen drauf und pusht den Vierliter-V8 zur neuen Höchstleistung. Bisher war bei maximal 612 PS Schluss, doch jetzt gibt es den GT 63 S mit 639 PS und 900 Nm maximalem Drehmoment. Damit mutiert der GT 63 S vorerst zum stärksten erhältlichen AMG-Modell. Trotz 2120 Kilo Leergewicht sprintet das Topmodell in 3,2 Sekunden auf 100 km/h und schafft 315 km/h Spitze.
Mercedes-AMG GT 43 4Matic+ • Motor: Reihensechszylinder-Benziner • Hubraum: 2999 ccm • Leistung: 270 kW (367 PS) plus 22 PS EQ Boost bei 5500 bis 6100 U/min • max. Drehmoment: 500 Nm plus 250 Nm EQ Boost bei 1800 bis 4500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 4,9 s • Topspeed: 270 km/h • Verbrauch: 9,1 - 9,4 l/100 km • Gewicht: 2045 Kilo • Preis: ab 95.260 Euro.
Mercedes-AMG GT 53 4Matic+ • Motor: Reihensechszylinder-Benziner • Hubraum: 2999 ccm • Leistung: 320 kW (435 PS) plus 22 PS EQ Boost bei 6100 U/min • max. Drehmoment: 520 Nm plus 250 Nm EQ Boost bei 1800 bis 5800 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 4,5 s • Topspeed: 285 km/h • Verbrauch: 9,1 - 9,4 l/100 km • Gewicht: 2045 Kilo • Preis: ab 109.183 Euro.
Mercedes-AMG GT 63 4Matic+ • Motor: V8-Biturbo • Hubraum: 3982 ccm • Leistung: 430 kW (585 PS) bei 5500 bis 6500 U/min • max. Drehmoment: 800 Nm bei 2350 bis 5000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,4 s • Topspeed: 310 km/h • Verbrauch: 11,0 - 11,2 l/100 km • Gewicht: 2100 Kilo • Preis: ab 150.119 Euro.
Mercedes-AMG GT 63 S 4Matic+ • Motor: V8-Biturbo • Hubraum: 3982 ccm • Leistung: 470 kW (639 PS) bei 5500 bis 6500 U/min • max. Drehmoment: 900 Nm bei 2500 bis 4500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,2 s • Topspeed: 315 km/h • Verbrauch: 11,2 l/100 km • Gewicht: 2120 Kilo • Preis: ab 167.017 Euro ("Edition 1" ab 185.343 Euro).
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