Oberhalb des 7er ist noch Platz, findet BMW. Deshalb planen die Münchner eine Luxus-Limousine, die es mit dem Maybach aufnehmen soll. Erste Infos!
Der 7er reicht BMW noch nicht, wenn es um das obere Ende der Modellpalette geht. Offenbar gibt es Kunden, denen das bayerische Flaggschiff noch nicht genug Luxus bietet. Für genau diese Klientel planen die Münchner eine Luxus-Limousine, die es mit dem Mercedes-Luxuslabel Maybach aufnehmen kann: den BMW 9er. Einen ersten Vorgeschmack auf den mondänen Viertürer hat BMW auf der Peking Auto Show 2014 mit der Studie Vision Future Luxury gegeben.
Die Studie kommt als langgestreckte Limousine, die sich elegant über die Straße duckt. Die Doppelniere am Bug ist zu ungeahnter Größe gewachsen. Der Über-BMW blinzelt aus schmalen Scheinwerferschlitzen, hinter denen doppelflutige Laserscheinwerfer sitzen. Die Dachlinie fällt nach Art eines Coupés flach zur Kofferraumklappe ab. Im Heck leuchten wie beim Supersportler M4 GTS OLED-Rückleuchten, die ganzflächig glimmen und in L-Form arrangiert sind.
So könnte die Serienversion des 9er aussehen: elegant, gestreckt und luxuriöser als der 7er.
Außerdem gibt das Concept Car einen ziemlich konkreten Hinweis darauf, wie das Innere des 9er aussehen könnte: Informationen werden vom Head-up-Display vor das Auto auf die Straße projiziert. Drei um den Fahrer herum gruppierte Displays liefern alle nötigen Informationen. Im Zentrum informiert eine virtuelle Tacho/Drehzahlmesser-Einheit. Die Passagiere im Fond räkeln sich auf Einzelsitzen und erreichen ihren Platz über hinten angeschlagene Türen. Sie können sich von eigenen Displays unterhalten lassen, die mit denen im Armaturenbrett synchrongeschaltet werden können. Der Materialmix der Studie lässt bereits den Anspruch erkennen: Leder und Holz in hellen Farbtönen sorgen für eine moderne, luftige Atmosphäre.
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Der 6,6-Liter-V12 läuft sich schon im M760 Li warm
Die gegenläufig öffnenden Türen der BMW-Studie erinnern an den Rolls-Royce Phantom.
Schon beim aktuellen 7er setzt BMW auf eine Verbundbauweise aus Stahl, Aluminium und Carbon. Auch bei einer Serienversion des 9er dürfte diese gewichtssparende Maßnahme eine entscheidende Rolle spielen. Dass nicht nur die Rohkarosse vom Werkstoffmix profitiert, sondern sich der Einsatz von Carbon bis in den Innenraum fortsetzt, wird an Sitzen deutlich: So könnten die Sitzschalen – wie bei der Studie – zur Stabilisierung der Karosserie beitragen, was eine schmalere und leichtere B-Säule ermöglicht. Was die Motoren angeht, dauert die Findungsphase an: Ein Zwölfzylinder ist in dieser Fahrzeugklasse eigentlich Pflicht. Den haben die Münchner bereits im Regal liegen, der 6,6-Liter-Biturbo leistet im stärksten 7er mehr als 600 PS. Im 9er dürfte BMW die Leistung dann sicher noch anheben. Die Alternative wäre ein extrastarker Hybrid, der mit seiner Systemleistung sicher auch oberhalb der 600 PS-Marke liegen dürfte – was zum Führungsanspruch des BMW 9er passen würde.