Die signifikant gestiegenen Spritpreise fungieren als Antreiber: E-Autos und Plug-in-Hybride sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Mehr als jeder vierte Kunde (28,8 Prozent) entschied sich 2021 für einen Vollzeit- oder Teilzeit-Stromer. 355.961 verkaufte rein batteriebetriebene Elektro-Pkw (BEV) bedeuteten 13,6 Prozent Marktanteil.
Und auch wenn der ganz große Run nachgelassen hat, hält der Trend auch in diesem Jahr an: Während im Mai 2022 sowohl bei Benzinern (-10,2 Prozent) als auch bei Dieseln (-18,4) die Verkaufszahlen rückläufig waren, verzeichneten Elektro-Pkw mit 29.215 Neuzulassungen ein Plus von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das war gleichbedeutend mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent.

Die besten bei Carwow erhältlichen E-Autos

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Audi Q4 e-tron
Ersparnis bei carwow.de: bis zu 8975,00 EUR
BMW iX
Ersparnis bei carwow.de: bis zu 22.925,00 EUR
Hyundai Ioniq 5
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Opel Combo-e
Ersparnis bei carwow.de: bis zu 12.100,00 EUR
Dass neue oder junge gebrauchte elektrifizierte Modelle so gut laufen, hat vor allem mit den großzügigen Förderungen des Bundes zu tun, die Anfang 2021 noch mal erhöht wurden. Die Umweltprämie von bis zu 9000 Euro für reine E-Fahrzeuge und bis zu 6750 für Plug-ins (inkl. einem Drittel Herstelleranteil) machen die E-Mobile erschwinglich.
Doch heutzutage wird ein Großteil der Neuwagen nicht etwa gekauft, sondern geleast. Das unterstreicht eine neue Studie des Vergleichsportals carwow.de, nach der das Leasing mit 40 Prozent die Barzahlung (37 Prozent) als Zahlungsart überholt hat. Bei der Anschaffung von E-Autos liegt der Anteil mit 43 Prozent sogar noch höher.
Als Motiv bei den Befragten liegt die Flexibilität beim Autokauf (39 Prozent) noch vor Umweltgründen (33 Prozent). Unsicherheit beim Restwert der Batterie und bei der allgemeinen technischen Entwicklung von E-Autos spielen ebenfalls eine signifikante Rolle bei der Entscheidung zugunsten des Leasings.
Ein Trend, der sogar noch zunimmt, wie auch die Nachfrage nach Angeboten bei AUTO BILD beweist. Und Kunden fragen sich: Wie sieht es dann aus mit der Elektro-Kaufprämie? Schließlich wird man beim Autoleasing nicht Eigentümer, sondern nur mittelfristiger Besitzer; und das Auto wird nach einer gewissen Zeit wieder abgegeben. Die gute Nachricht zuerst: Ja, auch das Leasing wird gefördert, und die Fördersumme kann auf die Monatsrate umgelegt werden. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

So funktioniert der Antrag zur Umweltprämie beim E-Auto-Leasing

Der Leasing-Kunde muss zunächst in Vorleistung treten, bevor er den staatlichen Teil des Umweltbonus beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beantragen kann. Denn dazu muss das Fahrzeug auf seinen Namen zugelassen sein. Um beim Leasingunternehmen ein Angebot mit Umweltbonus in Anspruch nehmen zu können, zahlt der Kunde zunächst eine Sonderzuzahlung, die der Höhe der staatlichen Förderung entspricht (z. B. 6000 Euro für ein Elektroauto). Der Herstelleranteil des Bonus wird beim Leasing sofort verrechnet – zusammen mit der Sonderzahlung reduziert er die monatliche Leasingrate entsprechend. Sobald das Auto auf ihn zugelassen ist, beantragt der Kunde den BAFA-Umweltbonus und erhält nach erfolgreicher Prüfung die Kosten für die Sonderzahlung in Form des Bonus zurück.

Fürs Auszahlen des Umweltbonus müssen diese Voraussetzungen erfüllt werden:

• Das geleaste Auto muss ein förderfähiges Modell sein (hier die BAFA-Liste der förderfähigen Modelle)
• Der Netto-Listenpreis des Fahrzeugs darf 65.000 Euro nicht überschreiten
• Der Hersteller muss seinen Anteil am Umweltbonus erbracht haben. Das muss aus dem Leasingvertrag hervorgehen (Vergleichskalkulation der monatlichen Leasingrate ohne den Eigenanteil des Herstellers).

Welche Dokumente sind für den Antrag auf Umweltbonus nötig?

Der Antrag auf den Umweltbonus wird auf der Internetseite des BAFA gestellt. Folgende Unterlagen müssen über das Online-Portal eingereicht werden:
Leasingvertrag
• Verbindliche Bestellung des Fahrzeugs (Basispreis, Sonderausstattung, eingeräumte Nachlässe müssen gesondert in den Antragsunterlagen ausgewiesen sein)
• Kalkulation der Leasingrate sowie Vergleichskalkulation der monatlichen Leasingrate ohne den Eigenanteil des Herstellers am Umweltbonus
Zulassungsbescheinigung Teil II
Nachweispaket bei Gebrauchtwagen

Besonderheiten bei der Laufzeit

Für geleaste E-Autos gibt es allerdings nicht automatisch die gesamte staatliche E-Auto-Prämie, sondern es gilt eine Staffelung, die sich an der Vertragsdauer orientiert. Nur Fahrzeuge, die eine Leasing-Vertragslaufzeit von mehr als 23 Monaten haben, erhalten die volle Förderung durch den Bund. Darunter wachsen die Beträge je nach Mindesthaltedauer von 6 Monaten und 12 Monaten. Gleiches gilt für Plug-in-Hybride. Die genauen Beträge stehen in den folgenden Tabellen. Im Jahr 2023 steigt die Mindestvertragsdauer für eine Förderung mit dem Umweltbonus auf 12 Monate (alle Infos zum Thema Elektromobilität).

Umweltbonus beim E-Auto-Leasing

Umweltbonus beim E-Auto-Leasing
Leasinglaufzeit 6-11 Monate
1500 Euro
2250 Euro
1250 Euro
1875 Euro
Leasinglaufzeit 12-23 Monate
3000 Euro
4500 Euro
2500 Euro
3750 Euro
Leasinglaufzeit über 23 Monate
6000 Euro
9000 Euro
5000 Euro
7500 Euro

Umweltbonus beim Plug-in-Hybrid-Leasing

Umweltbonus beim Plug-in-Hybrid-Leasing
Leasinglaufzeit 6-11 Monate
1125 Euro
1687,50 Euro
937,50 Euro
1406,25 Euro
Leasinglaufzeit 12-23 Monate
2250 Euro
3375 Euro
1875 Euro
2812,50 Euro
Leasinglaufzeit über 23 Monate
4500 Euro
6750 Euro
3750 Euro
5625 Euro

Was bedeutet bei Angeboten die Leasingrate in Klammern?

Aus Transparenzgründen geben einige Leasingunternehmen bei ihren Angeboten neben der Leasingrate, die sich bei geleisteter Sonderzahlung ergibt, noch eine "normalisierte Leasingrate" in Klammern an. Denn das Leasingunternehmen übernimmt keine Gewähr dafür, dass der BAFA-Bonus tatsächlich ausgezahlt wird. Bei der normalisierten Leasingrate wird die Sonderzuzahlung auf die monatliche Rate bei jeweiliger Laufzeit umgerechnet. 

Wann lohnt sich das Elektroauto-Leasing?

Zum einen wären da die Vorteile, die das Leasing für Privatpersonen allgemein bietet: Man fährt stets ein neues Auto, und man kann das Modell am Ende der Vertragslaufzeit wechseln. Zudem ist kaum mit Verschleißreparaturen zu rechnen, da es sich oft um Neuwagen oder junge Gebrauchte handelt. Auch wird das Eigenkapital geschont, und es sind meist keine oder nur geringe Vorauszahlungen fällig. Über Verkauf oder Wertverlust muss man sich ebenfalls keine Gedanken machen.
Elektroauto-Ladestation
An immer mehr öffentlichen Plätzen werden Ladesäulen für Elektroautos aufgestellt.
Bild: DPA
Nun zu den Besonderheiten eines E-Autos: Die Anschaffungskosten eines Elektroautos sind höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Dies erhöht die Leasingraten. Da man jedoch bei E-Autos staatliche Prämien erhält, die nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Leasing greifen, lässt sich diese Prämie wie erwähnt auf die Leasingraten umlegen.
Auch profitiert der Leasingnehmer von den günstigen Kosten im Betrieb und Unterhalt und in einigen Städten beispielsweise auch von reduzierten oder gänzlich erlassenen Parkplatzgebühren. Auch die Lebensdauer des teuren Batteriesystems spielt keine Rolle, da das E-Mobil samt Batterie geleast werden kann. Bis wann die Batterie die volle Leistung bringt und ob künftig bessere Akkuspeicher auf den Markt kommen, muss den Leasingnehmer demnach nicht interessieren, da er das Auto lediglich für seine Mietdauer nutzt.
Ein weiterer Vorteil: Elektroautos sind zunächst von der Kfz-Steuer befreit. Für E-Autos mit Erstzulassung bis Ende 2025 gilt die Steuerbefreiung maximal zehn Jahre, höchstens aber bis zum 31. Dezember 2030.
Wie bei jedem geleasten Fahrzeug verpflichtet sich der Leasingnehmer zu einer regelmäßigen Wartung. Und bei Service und Reparaturen kann es mit einem Elektrofahrzeug günstiger werden, denn es ist wesentlich einfacher aufgebaut als ein Auto mit Verbrennungsmotor und hat weniger Verschleißteile. Mit Problemen an Kupplung, Getriebe oder Auspuff ist nicht zu rechnen. Auch benötigen die lautlosen Stromer keine Zahnriemen-, Ölfilter- oder Zündkerzenwechsel.

Welche Nachteile hat das E-Auto-Leasing?

Die allgemeinen Nachteile beim Auto-Leasing sind, dass das Fahrzeug stets Eigentum der Leasinggesellschaft bleibt, der Versicherungsumfang meist nicht bestimmt werden kann. Alle vorgegebenen Serviceintervalle müssen eingehalten werden, und man kann einen Leasingvertrag nur schwer vorzeitig kündigen. Hinzu kommen meist vertragsgemäß vereinbarte Einschränkungen bei der Nutzung (beim Kilometer-Leasing) sowie eventuelle Nachzahlungen, z. B. aufgrund übermäßiger Gebrauchsspuren bei der Rückgabe (beim Restwert-Leasing).

Renault Zoe
Kälte setzt E-Autos zu und sorgt für weniger Reichweite.
Bild: Thomas Ruddies / AUTO BILD
Speziell beim Elektroauto-Leasing kommt hinzu, dass die Reichweite von E-Autos mit den neuen Modellen zwar laufend höher wird, man mit einer Akkuladung jedoch in der Regel nicht so weit kommt wie mit einer Tankfüllung beim Verbrenner. Zwar können die meisten Modelle mittlerweile deutlich mehr als 250 Kilometer mit einer Akkuladung zurücklegen, was für den Alltag oft genügt. Für den Einsatz auf längeren Strecken oder Urlaubsfahrten taugen aktuell jedoch nur die wenigsten E-Autos.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Reichweite von einer Reihe von Faktoren wie der Geschwindigkeit oder der Außentemperatur abhängt. Nicht zu vergessen, dass beim E-Auto-Leasing mitunter Mehrkosten für die Batteriemiete anfallen können. Auch die längere Aufladezeit sowie das teilweise grobmaschige Netz an öffentlichen Ladestationen muss beim Fahren mit dem E-Auto berücksichtigt werden.

Gibt's die THG-Quote auch bei geleasten E-Autos?

Seit dem 1. Januar 2022 können Nutzer eines E-Autos sogar Geld verdienen – mit der sogenannten Treibhausgasminderungsquote, kurz: THG-Quote. Sie verkaufen die CO2-Einsparungen ihres umweltfreundlichen Fahrzeugs als Emissionszertifikat (wie einen Schuldschein oder eine Aktie) auf dem freien Markt, und zwar über einen Vermittler. Dies gilt nicht nur nach dem Kauf eines Elektroautos, sondern auch bei einem Leasingvertrag. Dabei ist jährlich je nach Angebot ein Verdienst von bis zu 350 Euro drin. Tendenz steigend, denn die THG-Quote soll bis 2030 von jetzt sieben auf 25 Prozent steigen.
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Wie lang sind die Lieferzeiten bei Leasing-E-Autos?

Die teils sehr langen Lieferzeiten für E-Autos gelten grundsätzlich auch beim Leasen. Allerdings bestellen Händler oftmals Autos eigens für das Leasing – solche Angebote sind oft auch kurzfristig verfügbar, zum Beispiel auf Plattformen wie sparneuwagen.de (Kooperationspartner von AUTO BILD) oder Leasingmarkt. Die Wartezeit bis zur Bereitstellung wird stets mit angegeben. Eine Alternative könnte auch ein Auto-Abo sein.

Welche Elektroautos stehen beim Leasing zur Wahl?

Zu den beliebtesten E-Autos im Privatleasing zählen aktuell Skoda Enyaq, VW ID.4, Cupra Born und der Ioniq 5. Andere Baureihen sind schon etwas länger auf dem Markt, aber immer noch begehrt – darunter Hyundai Kona Elektro, Renault Zoe, Nissan Leaf, BMW i3 oder der Tesla Model 3. Mittlerweile gibt es in jeder Fahrzeugklasse Vertreter mit vollelektrischem Antrieb, vom kleinen Smart EQ fortwo über den Mini Cooper SE, den Kia e-Soul, den Van Nissan e-NV200 Evalia bis hin zu SUV wie DS 3 Crossback E-Tense, Jaguar I-Pace, Mercedes EQC oder Tesla Model X. Auch Sportwagen wie der Porsche Taycan stehen zur Wahl.
Nissan Leaf e+ Tekna
Eines der weltweit meistverkauften E-Autos ist der Nissan Leaf.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD

Worauf sollte man beim E-Auto-Leasing achten?

Wer sich als Privatperson für ein geleastes Elektroauto entscheidet, der sollte einige Punkte mit seinem Händler durchgehen. Ein wichtiger Aspekt ist die Reparatur und Wartung des Elektroautos. Zwar verfügt ein E-Auto über weniger Verschleißteile und ist wartungsärmer, eine regelmäßige Inspektion ist dennoch wichtig. Und da für ein E-Auto nicht jede Werkstatt infrage kommt, gilt es zu klären, welche Werkstatt mit E-Antrieb-Kompetenz sich um das geleaste Auto kümmern soll.
Zudem sollte es explizit um die Batterie gehen. Altersbedingt verliert diese im Laufe der Zeit an Leistung. Wie wird das im Vertrag oder bei der separaten Akku-Miete festgehalten? Um teure Überraschungen am Ende der Vertragslaufzeit zu vermeiden, sollten diese Punkte unbedingt angesprochen werden. Gute E-Auto-Leasing-Angebote finden sich im Internet immer wieder. Wichtig ist, die Angebote zu vergleichen und besonders auf das Kleingedruckte zu achten. Wie hoch sind die Überführungskosten? Ist eine etwaige Batteriemiete inklusive?
Bevor man sich für ein geleastes Elektroauto entscheidet, ist außerdem zu klären, ob man beispielsweise am eigenen Stellplatz Zugang zu einer Steckdose hat, die sich für entsprechend hohe Ladeleistungen eignet, oder ob die Installation einer Wallbox nötig ist. Auch wenn kein Stellplatz vorhanden ist: Der zukünftige Leasingnehmer muss auf die aktuelle Situation der Ladestationen achten. Denn nur wenn das E-Auto in der Nähe des Wohnortes oder der Arbeit aufgeladen werden kann, ist es praktikabel. Weitere Themen: Kfz-Ladegeräte im Vergleich

Wo finde ich gute Leasingangebote?

Eine von uns regelmäßig aktualisierte Übersicht über günstige Leasing-Deals finden Sie hier.

Von

Adele Moser