Vorstellung: Seine Fondtüren machen das SUV einzigartig

Tesla Model X
Das Model X verfügt über drei Sitzreihen und sich nach oben öffnende Fond-Türen.

Bild: Werk
Optisch orientiert sich die Front des Model X stark am Model S oder umgekehrt. Die Seitenlinie des Model X ist deutlich höher. Der neue Stromer bietet – zumindest optional – auf drei Sitzreihen Platz für sieben Passagiere. Das wirklich Besondere am Model X – neben dem Elektroantrieb – sind die Fond-Türen: Die sogenannten "falcon wings" öffnen nach oben. Zudem öffnet sich die Fahrertür automatisch, sobald man sich dem Auto nähert, und sie schließt auch wieder automatisch. Aber keine Sorge: Sensoren sollen Tesla zufolge verhindern, dass andere Autos Beulen bekommen oder Finger eingeklemmt werden. Die Preise beginnen bei 90.400 Euro.

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Interieur: Futuristischer Minimalismus

Der Innenraum des Model X gleicht nahezu dem der Limousine Model S. Die beiden Modelle verfügen über das gleiche ergonomische Layout und den 17 Zoll großen Touchscreen, mit dem man fast alle Funktionen des Autos bedient. Es gibt drei Sitzreihen für bis zu sieben Personen. Der Innenraum ist sehr variabel und geräumig.

Fahren: Der Elektromotor schiebt surreal

Tesla Model X
Das Elektro-SUV beschleunigt bei Bedarf innerhalb von weniger als vier Sekunden auf 100 km/h.
Bild: Christoph Boerries / AUTO BILD
AUTO BILD ist das aktuell nicht mehr angebotene Modell P90D gefahren. Zu den Aha-Effekten am Steuer eines Tesla Model X gehört die brutale Beschleunigung – insbesondere in der amerikanischen Top-Variante P90D, die mit einer Spitzenleistung von 773 PS aufwartet. Im Vergleich mit dem Model S macht sich allerdings das deutliche Mehrgewicht bemerkbar: Das Model X wiegt leer 2441 Kilogramm – 333 mehr als die Limousine. Dennoch ist der Schub geradezu surreal: Die 100-km/h-Marke fällt lautlos nach nur 3,4 Sekunden. Und während die Beschleunigung in höheren Geschwindigkeitsbereichen deutlich nachlässt (auf längere Autobahnrennen sollte man sich keinesfalls einlassen), gehört ruckartiges Zwischenbeschleunigen zu den ebenso überflüssigen wie gerne demonstrierten Tricks, die dieses Elektroauto auf Lager hat. Das Chassis des Model X ist eine Weiterentwicklung des Model S, und so fährt es sich auch. Trotz der Fahrzeughöhe und des gestiegenen Gewichts bleibt der Crossover auch bei schneller Kurvenfahrt sicher in der Spur. Die dreistufige Servolenkung gefällt in den Modi mit mittlerem und erhöhtem Lenkaufwand, im leichtgängigsten Modus wirkt sie eher gefühllos. Der Federungskomfort ist überdurchschnittlich, sogar auf anspruchsvollem Kopfsteinpflaster. Das Fahrwerk lässt sich elektronisch in verschiedenen Höhen fixieren. Allradantrieb ist Standard.

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Ausstattung: Das Model X fährt bereits teilautonom

Das Model X ist mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen ausgestattet. Unter anderem verfügt es über eine Notbremsautomatik und eine Aufprallvermeidungsfunktion. Außerdem ist es wie alle anderen aktuellen Teslamodelle mit der Hardware für das autonome Fahren ausgestattet. Der Fahrer kann sich für eine kurze Zeit vom Fahrzeug chauffieren lassen, er muss aber immer bereit sein, in Notsituationen einzugreifen.

Reichweite und Preise: Der Einstiegspreis liegt bei 90.400 Euro

Tesla Model X
Das Topmodell Ludicrous Performance leistet 611 PS und beschleunigt in drei Sekunden auf 100 km/h.
Bild: Werk
Nach etwas über zwei Jahren auf dem Markt senkt Tesla die Preise für das Model X im Frühjahr 2019 extrem. Der Grund: Tesla will seine Autos zukünftig vor allem übers Internet verkaufen und schließt darum einige Filialen. Diese Kostenersparnis will das Unternehmen über niedrigere Preise an die Kunden weitergeben. Bestellbar sind ab sofort nur noch die beiden Varianten mit der größten Reichweite und 100-kWh-Akku. Die neue Einstiegsversion heißt Model X Long Range (vorher Model X 100D), hat 422 PS und kostet 90.400 Euro, bisher lag der Preis bei 116.700 Euro. Mit vollem Akku kommt das Auto 565 Kilometer weit (nach NEFZ), der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 4,9 Sekunden, bei 250 km/h ist allerdings Schluss. Wer es sportlicher möchte, ordert das Model X Ludicrous Performance (vorher Model X P100D) zum Preis von 98.300 Euro (bisher 153.100 Euro). Das hat zwar mit 542 Kilometern nach NEFZ eine kürzere Reichweite, sprintet aber dank Beschleunigungs-Upgrade und 611 PS innerhalb von drei Sekunden auf 100 km/h. Auch hier liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h.

Technische Daten: Bis zu 611 PS

Tesla Model X Long Range • Motor: 2 Drehstrom-Asynchronmotoren • Leistung: 422 PS • Antrieb: Allrad • Batteriekapazität: 100 kWh • Reichweite (NEFZ): 565 km • Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 4,9 s • Preis: 90.400 Euro.
Tesla Model X Ludicrous Performance • Motor: 2 Drehstrom-Asynchronmotoren • Leistung: 611 PS • Antrieb: Allrad • Batteriekapazität: 100 kWh • Reichweite (NEFZ): 542 km • Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 3,0 s • Preis: 98.300 Euro.

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Katharina Berndt
Elias Holdenried