E-Autos: Laden an Ladestation, Karte, bezahlen, Ladekarte, RFID
So funktioniert das Laden und Bezahlen an einer E-Auto-Ladesäule
Alle neuen E-Autos im Überblick
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Kunden-, EC- oder Ladekarte: Wie lade und bezahle ich, wenn ich mit meinem E-Auto eine öffentliche Ladestation ansteuere? Oder doch per App? Und was kostet es, welche Tarife gibt's? Alle Infos zum Laden unterwegs!
Bild: AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
Das Laden eines E-Autos an öffentlichen Ladepunkten und das anschließende Bezahlen werden immer einfacher. Neben Kunden-, Geld- und Ladekarten kommen immer häufiger auch Smartphone-Apps für das Stromtanken und die Abrechnung zum Einsatz.
So schnell laden die günstigsten Elektro-Autos
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UVP ab 28.420 EUR/Ersparnis bis zu 7178 EUR/Ladeleistung: 135 kW,00 EUR
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UVP ab 30.990 EUR/Ersparnis bis zu 8898 EUR/Ladeleistung: 85 kW,00 EUR
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Der Ladesäulenbetreiber Fastned hat seine App so aufgerüstet, dass nur noch ein einziger Handgriff notwendig ist, um mit dem Laden zu beginnen. So spart man weitere Zeit beim Ladestopp. An europaweit 225 HPC-Stationen des holländischen Unternehmens müssen Autofahrer nur noch den Ladestecker anstöpseln – schon fließt Strom, in 15 Minuten für bis zu 300 km Reichweite.
Die "Auto Charge" genannte Funktion erspart es Nutzern, einen QR-Code an der Säule zu scannen. Die App verbindet sich automatisch mit der Ladesäule, ein Fingertippser auf dem Display genügt für das Starten des Ladevorgangs. "Auto Charge" funktioniert bei nahezu jedem Auto, das einen CCS-Ladeanschluss hat.
Ausgeschlossen von der Technik sind lediglich die Typen Audi e-tron (Baujahr 2018), Audi Q4 e-tron, Cupra Born, Maxus eDeliver, Mazda MX-30, VW e-Up!, e-Golf, ID.3, ID.4, ID.5, Seat Mii Electric, Skoda Citigo e-iV und Skoda Enyaq iV.
Neben dem Starten und Bezahlen des Ladevorgangs per App oder Kundenkarte statten immer mehr Netzbetreiber ihre Ladesäulen mit einer Bezahlfunktion für Geldkarte und Kreditkarte aus. Ein halbes Jahr vor Inkrafttreten der offiziellen Umrüstpflicht für Ladesäulen hat zum Beispiel der Ölkonzern Aral bereits rund 95 Prozent seiner Ladesäulen mit Kartenzahl-Funktion ausgestattet.
An fast allen der rund eintausend Aral-Ladepunkte in Deutschland können E-Auto-Fahrer mit Girocard (der frühere Begriff EC-Karte ist immer noch gebräuchlich), Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch kontaktlos bezahlen. Die restlichen werden in nächster Zeit umgerüstet. Offiziell ist erst ab 1. Juli 2023 jeder Ladesäulenbetreiber verpflichtet, eine kontaktlose Bezahlfunktion anzubieten. An anderen öffentlichen Ladestationen in Deutschland funktioniert der Bezahlvorgang allerdings bisher ausschließlich per App oder Ladekarte.
Die Zahl der Ladestationen (ohne private Wallboxen) in Deutschland wächst beständig. Im Januar 2023 gab die Bundesnetzagentur mehr als 80.000 Ladepunkte an, 67.288 Normalladepunkte und 13.253 Schnellladepunkte. Wegen des zeitaufwendigen Registrierungsvorgangs dürften es in Wirklichkeit noch deutlich mehr sein. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten mehr als verzehnfacht. Einige öffentliche Ladepunkte stehen auf Kundenparkplätzen, von denen allerdings immer weniger auch von Kunden kostenfrei zu nutzen sind.

Mehr als 80.000 öffentliche Ladepunkte gibt es derzeit in Deutschland, und täglich kommen neue hinzu.
Bild: DPA
Auch das Ladenetz von Tesla, das nicht bei der Bundesnetzagentur auftaucht, wächst stetig weiter. Anfang 2023 waren rund 150 Standorte mit Superchargern des Elektroauto-Pioniers aktiv, 84 weitere sind geplant.
Ladekarten bieten einzelne Stromversorger, aber auch Autohersteller und unabhängige Dienste an. Der Markt ist riesig (hier eine Übersicht). Die Tarife sind entsprechend unterschiedlich: Wer bei den eigenen Stadt- oder Überlandwerken eine Karte hat, genießt in deren Heimnetz günstige Preise – aber bei einer Fernreise kann das Laden dann etwas teurer sein. Umgekehrt bietet sich für Vielfahrer, die oft an fremden Stromquellen zapfen, eine Roaming-Karte an, die überall gleiche Tarife verspricht.
Je nachdem, wie das eigene Fahrprofil aussieht, empfiehlt sich also die Karte vom eigenen Stromversorger oder eines überregionalen Anbieters. Einen guten Überblick bietet der E-Mobility Excellence Report 2022.
Wie funktioniert das Laden? Wie findet man die nächste funktionierende Ladestation? Welche häuslichen Stromtarife für E-Autos gibt es, und was für öffentliche Ladetarife gelten aktuell?
Ladestationen für E-Autos: Fragen und Antworten
Wie funktioniert das Laden an einer Ladesäule?
Das Laden eines Elektroautos funktioniert ähnlich wie das Tanken, nur dass das elektrische Laden deutlich länger dauert. Das Fahrzeug wird neben der Ladesäule geparkt und mit einem Kabel und je einem Stecker an Auto und Ladestation angeschlossen. Das Equipment muss meist mitgebracht werden; an einigen öffentlichen Ladestationen, meist sind es Schnellladesäulen, muss man das fest installierte Kabel nur ins Auto stöpseln.
Geladen wird entweder: a) per Wechselstrom (AC = Alternating Current) mit einem Typ-2-Stecker (Mennekes) oder einem Schuko-Stecker an einer Haushaltssteckdose; oder b) per Gleichstrom (DC = Direct Current) mit einem CCS-Stecker (CCS = Combined Charging System). Der in Japan entwickelte CHAdeMO-Stecker ist vor allem in Asien und den USA verbreitet, in Europa stirbt er langsam aus. Ein Normalladepunkt gibt Wechselstrom im Bereich von 3,7 bis 22 Kilowatt ab, der für das Aufladen der Elektroauto-Batterie vom Onboard-Ladegerät des Fahrzeugs in Gleichstrom umgewandelt wird.
Ein normaler Ladevorgang mit einem Elektroauto läuft so ab: Ladekabel holen, Ladebuchse am E-Auto (meist an der Front oder dort, wo bei Verbrennern die Tanköffnung ist) öffnen und Stecker anschließen. Dann die Ladesäule freischalten – Stecker an die Ladesäule anschließen. Nach dem Ladevorgang in der gleichen Reihenfolge das Kabel wieder abnehmen. Wie schnell der Akku aufgeladen ist, hängt von der Ladesäule, der Ladeleistung des E-Autos und vom Ladekabel ab.
Wie bezahlt man an einer Ladestation?
Die gängigsten Methoden beim Bezahlen an einer öffentlichen Ladestation sind die per Ladekarte (mit Rechnung meist am Monatsende) und die per Smartphone-App (mit Direktabbuchung). Noch ist die Zahlmöglichkeit per Giro-/Kreditkarte selten oder per SMS (über Prepaid oder die Stromrechnung des Hausversorgers) möglich.
Die Novelle der Ladesäulenverordnung (LSV) sieht eigentlich vor, dass alle ab 1. Juli 2023 errichteten neuen Ladestationen das Bezahlen mit mindestens einer gängigen Debit- oder Kreditkarte mit NFC (Near Field Communication)-Technik oder einer Smartphone-Bezahlfunktion ermöglichen sollen. Allerdings soll diese Umsetzungsfrist nach dem Willen des Bundeswirtschaftsministeriums um ein Jahr auf 1. Juli 2024 verlängert werden. Hintergrund ist eine mit den übrigen EU-Staaten harmonisierte Regelung zum einheitlichen Bezahlsystem im Sinne der Alternative Fuels Infrastructure Regulation (AFIR).
Ladekarten mit einem sogenannten RFID-Chip werden meist vor ein Kontaktfeld an der Säule gehalten, die App kann per QR-Code an der Ladesäule aktiviert werden. Bei beiden Methoden ist üblicherweise eine vorherige Registrierung beim jeweiligen Anbieter notwendig. Eine Alternative ist das sogenannte E-Roaming, es ermöglicht das Bezahlen mit einer Ladekarte bei mehreren Stromanbietern.
Der Tarifdschungel in Deutschland (hier der Ladereport 2022) ist leider noch dicht und unübersichtlich – dafür sorgt die Vielfalt an Pauschalen (Session Fees), Start- und Grundgebühren, Vorzugstarifen oder zeitlichen Abrechnungen, die sogar das Bundeskartellamt auf den Plan riefen. Seit dem 1. April 2019 müssen Anbieter eigentlich an öffentlichen Ladestationen eine Abrechnung nach tatsächlich geladenen Kilowattstunden ermöglichen. Doch noch immer sind Tausende Schnellladesäulen nicht eichrechtskonform. Doch verzichten die Eichbehörden der Bundesländer nach Absprache mit den Ministerien noch auf das Verhängen von Bußgeldern, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht zu gefährden.
Was ist Plug & Charge?
Ganz ohne Smartphone-App, QR-Code oder Ladekarte kommt man bei Plug & Charge ("Reinstecken & Aufladen") aus. Bei diesem System läuft der gesamte Lade- und Bezahlvorgang automatisch durch Kommunikation zwischen Ladesäule und Auto – von der Authentifizierung über die Initiierung bis zur Abrechnung. Die Daten werden durch verschlüsselte Kommunikation übertragen, das System gilt als sicher.
Vorreiter der Grundidee war wie so oft Tesla, der Standard nach Norm ISO 15118 wurde gemeinsam von Ladepunkt-, Roamingnetz- und Ladenetzbetreibern sowie Ladesäulen-Herstellern und Autobauern entwickelt. Inzwischen gibt es immer mehr Elektrofahrzeuge, die mit der Technologie laden können. Aktuell sind dies (Stand März 2023): • Audi e-tron, • Audi e-tron Sportback, • Audi Q8 e-tron, • Audi Q8 e-tron Sportback, • Ford Mustang Mach-E, • Lucid Air, • Mercedes EQE, • Mercedes EQS, • Mercedes EQS SUV, • Porsche Taycan, • Porsche Taycan Cross Turismo, • Porsche Taycan Sport Turismo, • Skoda Enyaq iV, • Skoda Enyaq Coupé iV, • Smart EQ fortwo, • VW ID.3*, • VW ID.4*, • VW ID.5*, • VW ID.Buzz* (* = jeweils mit ID. Software-Stand 3.1 oder höher)
Wie findet man den nächsten freien Ladepunkt?
Fahrzeughersteller, Ladesäulenbetreiber und diverse Internetportale informieren auf ihren Websites oder in Apps darüber, wo sich die nächste Ladesäule befindet – oft auch, ob diese gerade frei oder besetzt ist. Viele moderne Elektroautos haben eine solche Funktion auch im Multimediasystem eingebaut.
Die Bundesnetzagentur bietet eine interaktive Ladesäulenkarte, die ständig aktualisiert wird. Allerdings stellt sie nur die Ladeeinrichtungen aller Betreiber dar, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur vollständig abgeschlossen und einer Veröffentlichung im Internet zugestimmt haben. Alternativen sind der E-Tankstellenfinder, das Stromtankstellenverzeichnis von Goingelectric oder die App von clever-tanken.de (gehört zur AUTO BILD-Gruppe). Die Apps finden Sie im Google Playstore und bei Apple im App Store. Für die Tesla-Supercharger gibt es transparente Information zu Lage, Auslastung und Preisen in der Tesla-App.
Was kostet das Laden an einer Ladestation?
Bei den Kosten fürs Stromtanken gibt es teils gravierende Preisunterschiede (hier gibt es eine Preisübersicht mehrerer Anbieter). Neben den diversen Bezahlsystemen sind sie eines der größten Probleme für die Akzeptanz von Elektroautos in Deutschland. Das Analysebüro EuPD Research stellte 2020 bei einer detaillierten Untersuchung fest, dass bei einem VW e-Golf die Differenz zwischen mittlerem und teuerstem Ladetarif bereits damals 90 Cent pro Kilowattstunde (0,35 bis 1,25 Euro/kWh) beträgt, was pro Jahr 1781 Euro Mehrkosten (2485 statt 704 Euro) bedeutet.
Eine wahre Achterbahnfahrt machten zuletzt die Preise bei Tesla: An den deutschen Superchargern konnten im Januar 2023 Teslafahrer ab 47 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ihren Akku füllen. Zwar gilt der günstigste Tesla-Tarif nur für Stammkunden und außerhalb der Lade-Rushhour zwischen 16 und 20 Uhr (52 Cent/kWh), doch zahlen selbst Spontanlader und Fremdmarkenfahrer (an 25 Standorten) lediglich 64 bzw. 71 Cent. Wer einen Viellader-Tarif gegen monatlich 12,99 Euro abschließt, tankt – wie alle Tesla-Besitzer – 70 bzw. 63 Cent. Die jeweiligen Preise sind transparent in der Tesla-App angezeigt.
Der Strom an öffentlichen Ladestationen ist überall teurer als Haushaltsstrom. Das liegt auch an vielen lokalen und regionalen Monopolen, fand der Ökostromanbieter Lichtblick in seinem Ladesäulencheck 2022 heraus. Echter Wettbewerb findet kaum statt. Je nach Angebotsort und abhängig vom Anbieter gibt es weiterhin große Unterschiede. Hilfe beim Finden des besten Vertrages, je nach individuellem Fahrverhalten, hilft das Fachportal The Mobility House. Auch werden mittlerweile von einzelnen Anbietern vermehrt Blockiergebühren bei längerer Stellzeit an einer Ladestation eingefordert.
Welche Anbieter von Ladestrom für E-Autos gibt es?
Anbieter sind lokale wie überregionale Stromunternehmen, die sich teils zu einem überregionalen Netz zusammenschließen. Aber auch größere Stromversorger bieten Ladestromtarife an. Bei Roaming-Lösungen erhalten E-Auto-Fahrer Zugang zu den Ladesäulen mehrerer Partner. Beispiele sind Plugsurfing und NewMotion, die das Laden an nahezu allen Ladestationen in Europa anbieten, sowie Ladenetz, Innogy, Hubject (v. a. für Schnelllader an Autobahnen), E-Charge (für ADAC-Mitglieder) oder auch EnBW mobility+. Sie übernehmen gegen eine Gebühr die komplette Abrechnung – bezahlt wird nach dem Tarif der Ladesäulenbetreiber. Auch einige Autohersteller wie VW, BMW oder Mercedes bieten Ladestromtarife an, außerdem der ADAC und de Kraftstoffanbieter Aral und Shell (mit "NewMotion").
Wie viele öffentlichen Ladestationen gibt es derzeit?
Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland ist zum Stichtag 1. Januar 2023 nach Angaben der Bundesnetzagentur auf genau 80.541 angewachsen (davon 13.253 Schnelllader und 67.288 AC-Ladepunkte). 2017 waren es weniger als 7000. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollten bis 2030 eine Million Ladepunkte verfügbar sein, für dann – so das Ziel – 15 Millionen E-Fahrzeuge im Pkw-Bereich. Dafür müssten nach VDA-Angaben künftig pro Woche 2000 neue Ladepunkte in Betrieb gehen – zehnmal so viele wie zuletzt.
Besonders im Fokus ist die Schnelllade-Infrastruktur. Die Mineralölwirtschaft soll bis Ende 2026 drei Viertel aller Tankstellen mit Schnellladestationen ausrüsten. Zunächst per Selbstverpflichtung, belohnt mit Fördergeldern aus einem neuen, drei Milliarden Euro schweren Hilfspaket. Irgendwann könnte der Staat Tankstellen in die Pflicht nehmen, Ladestationen aufzustellen.
Was sind Schnellladestationen?
Schnellladestationen sind Ladepunkte mit einer Mindestleistung von 50 Kilowatt (statt 22 kW). In die auch als DC-Lader bezeichneten Geräte ist ein Gleichrichter integriert, der den Strom umwandelt und direkt (unter Umgehung des Gleichrichters im Auto) in die Batterie lädt. Der bekannteste Anbieter von Superchargern ist der Elektroauto-Pionier Tesla. Ab einer Ladeleistung von 150 Kilowattstunden spricht man von High Power Charger (HPC). Bisher gibt es HPC mit bis zu 360 Kilowattstunden.
Der Bund fördert das öffentliche Schnellladen mit insgesamt zwei Milliarden Euro. Bis Ende 2023 soll das sogenannte Deutschlandnetz entstehen: Stromtankstellen mit mehreren DC-Ladepunkten an 1000 Standorten, 200 davon an Autobahnen. Ladeleistungen bis 300 kW müssen vor Ort ermöglicht werden. Der Preis pro Kilowattstunde Ladestrom soll maximal 44 Cent betragen, allerdings ist dies laut Ausschreibung eine "atmende Preisobergrenze", die an Inflation und Preisentwicklung auf dem Strommarkt angepasst werden kann. Sie dürfte bereits heute obsolet sein.
Wo kann man sein E-Auto kostenlos laden?
Lange Zeit boten viele Supermarktketten, Möbelhäuser, Baumärkte oder auch Hotels und Gaststätten kostenlose Ladestationen auf ihren Parkplätzen an, um Kunden und Gäste anzulocken. Allerdings stellen immer mehr Anbieter ihre Lade-Netzwerk auf kostenpflichtiges Laden um – auch, um Ladeschnorrern das Handwerk zu legen. Wo gibt es kostenlosen Ladestrom? Hier gibt's Infos, wo Sie beim Einkaufen aufladen können!
Wer darf wie lange an einer Ladestation stehen?
Parken dürfen dort nur Autos mit E-Kennzeichen (rein batteriebetriebene Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride mit mehr als 40 Kilometer Reichweite oder unter 50 g/km CO2-Ausstoß). So steht es im Elektromobilitätsgesetz (EmoG) aus dem Jahr 2015. Genaueres regeln die jeweiligen Städte und Kommunen. Die Aufenthaltsdauer ist im Allgemeinen auf die Ladezeit beschränkt, teilweise gibt es auch ein Stundenlimit. Aufschluss darüber gibt meist die Beschilderung.
Wer zu lange lädt, riskiert eine Blockiergebühr: Sie wird automatisch zusätzlich zum Ladeentgelt abgebucht. Die Regeln sind nicht einheitlich; EnBW zum Beispiel kassiert nach vier Stunden zehn Cent pro Minute. Maximal berechnet der Stromversorger pro Ladevorgang zwölf Euro Blockiergebühr. Sie fällt auch nachts an! E-Auto-Fahrer sollten also bei unbekannten Säulen unbedingt vorher die Tarifordnung checken. Ladesäulen-Blockierern, egal ob E-Auto oder Verbrenner, drohen 55 Euro Verwarnungsgeld oder sogar der Abschleppwagen.
Was bieten die Autobauer beim öffentlichen Laden an?
Die meisten Hersteller bieten eigene Ladedienste an, wie zum Beispiel KiaCharge, Charge myHyundai, Mercedes me Charge oder BMW Charging. VW, Seat und Skoda betreiben die Ladetochter Elli, die das Laden managt. Audi wiederum ist an die Charge Now-Dachgesellschaft DCS (Digital Charging Solutions) angeschlossen. DCS-Gesellschafter sind Daimler, BMW und BP. Das Ladenetz der DCS umfasst derzeit rund 400.000 Ladepunkte in 31 Märkten (Stand: März 2023).
Wie kann man eine Wallbox für zu Hause kaufen?
Dank eines Gesetzes von 2020 haben inzwischen auch Mieter grundsätzlich einen Anspruch, eine Ladestation am Wohnort zu bekommen (hier erfahren Sie, wie Sie beim Stromtarif zu Hause sparen können). Ladesäulen für die heimische Garage oder den eigenen Stellplatz – sogenannte Wallboxen – kann man bei Stromanbietern, Elektrofachmärkten und Versandhäusern, aber auch bei vielen Autoherstellern wie BMW, DS, Opel, Tesla, VW und neuerdings auch bei Hyundai kaufen (alle Infos gibt es hier).
Lange Zeit wurden Anschaffung und Montage privater Ladestationen mit 900 Euro vom Bund bezuschusst. Dies ist mittlerweile vorbei. Betreiber von Wallboxen, die auch öffentlich zugänglich sind, können allerdings THG-Prämie kassieren. Die Installation einer Wallbox sollte auf jeden Fall durch einen Fachbetrieb erfolgen, wobei selbstverständlich weitere Kosten entstehen.
Diese Fragen werden für immer mehr Menschen relevant, denn in Deutschland werden immer mehr Elektroautos verkauft (alle neuen E-Autos der kommenden Jahre); nicht zuletzt dank der Kaufprämie, die zunächst verlängert wurde, aber im Jahr 2024 ausläuft.
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