Vorstellung: Nur zehn Techart GT Street RS werden gebaut

0-100 km/h in 2,5 Sekunden, 770 PS, zehn Exemplare – jedes ein Unikat. Auf Basis des Porsche 911 (991.2) Turbo S präsentiert Techart auf dem Autosalon Genf (7. bis 17. März 2019) den ganz neuen GT Street RS!
Mit 770 PS und 920 Nm maximalem Drehmoment ist der getunte Turbo S sogar stärker als das 911-Topmodell GT2 RS, das 700 PS und 750 Nm hat. Auch optisch ist der Techart noch mal mindestens eine Stufe aggressiver als der GT2 RS, der im direkten Vergleich fast schon langweilig wirkt. Dafür verantwortlich ist vor allem das aufwendige Bodykit, das in Forged Carbon ausgeführt ist. Die Frontschürze verfügt über eine aktive Spoilerlippe, die Kotflügel sind aus Carbon und haben, ähnlich wie GT2 RS und GT3 RS, Radhausentlüftungen. Besonders markant ist die Fronthaube, ebenfalls in Forged Carbon. Das Leichtbaumaterial im Marmor-Look findet sich auch an den Radhausverbreiterungen, den Aero-Aufsätzen oberhalb der Tagfahrlichter und vielen weiteren Parts wieder.
Für maximalen Abtrieb bekommen alle zehn GT Street RS einen aktiven XXL-Flügel mit zusätzlichen Winglets auf dem Heckdeckel. Davor installiert der Porsche-Spezialist eine Lufthutze zur verbesserten Ansaugung. Der Carbon-Diffusor beherbergt die vier mittigen Titanendrohre der Klappenabgasanlage. Aufgrund der nahezu unbegrenzten Individualisierungsmöglichkeiten lässt sich ein Preis nur schwer beziffern. Das Ausstellungsfahrzeug in Genf kostet inklusive des Basisfahrzeugs 911 Turbo S rund 380.000 Euro und damit knapp 100.000 Euro mehr als ein GT2 RS in der Basisausstattung ohne Weissach-Paket.

Innenraum: Alcantara war gestern, jetzt gibt es Schurwolle

Wenn ein Porsche GT2 RS zu langweilig ist
Alle Zeichen auf Sport: Der komplette Ausbau kostet 47.000 Euro.
Leder, Alcantara, Carbon, per CXX-Optionen auch farbige Lamellen der Lüftungsdüsen und mehr – der Innenraum eines Porsche 911 Turbo S ist alles andere als langweilig. Was allerdings möglich ist wenn Geld maximal eine untergeordnete Rolle spielt, zeigt Techart mit dem Innenraum des GT Street RS! Wer die Tür des olivgrünen Hardcore-911 öffnet, kriegt die volle Dröhnung Leder und Alcantara. 
Die original Porsche-Vollschalen wurden in der hauseigenen Manufaktur mit einem Mix aus Leder, Alcantara und Schurwolle neu bezogen. Richtig gelesen, Techart verwendet nach dem Cayenne Rolf Benz jetzt erstmals Schurwolle im Innenraum eines 911. Das edle Material ist robust aber trotzdem leicht zu pflegen, besonders schwer entflammbar und wird auch an für die Türtafeln benutzt. Die auffälligen GT Street RS-Stickereien müssen für meinen Geschmack nicht sein aber dieser 911 ist eben auch ein Messefahrzeug.

Den zum Auto passenden Helm gibt es gratis

Falls ein Porsche GT2 RS zu langweilig ist
Neben dem Helm und der passenden Tasche gibt es auch noch ein paar Schuhe zum GT Street RS dazu.
Viel entscheidender ist die Verarbeitungsqualität und die ist bei Techart locker auf Porsche-Niveau. Egal welche Naht, welches Finish oder welches Material, alles fühlt sich extrem hochwertig an. Hier merkt man, dass Profis am Werk sind. Sogar die zum Lack passende Helmtasche ist maßangefertigt und wird mit einem perfekt verarbeiteten Riemen auf der nicht vorhandenen Rückbank befestigt. Direkt dahinter macht sich der orangefarbene Käfig breit, der, genau wie die Sechspunktgurte und das Alcantara-Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung, Teil des Clubsportpaket ist. Ein Novum auch beim Dachhimmel: Auch der ist flächendeckend mit Schurwolle bezogen – ein Alcantara-Dachhimmel ist so 2018! In Maßen verwendet, verleiht Schurwolle dem auf maximale Sportlichkeit ausgelegten Cockpit einen edlen Hauch. Dieser Luxus kostet allerdings und das nicht zu knapp. Für den kompletten Innenraumumbau des Messefahrzeugs berechnet der Tuner rund 47.000 Euro plus Einbau. Das geht je nach Wunschausstattung sicherlich auch günstiger. Noch sind neun GT Street RS zu haben, hoffentlich wählen die zukünftigen Besitzer ausgefallene Specs!

Ausstattung: Aero-Ringe aus Forged Carbon für das Sondermodell

Wenn ein Porsche GT2 RS zu langweilig ist
Ganz neu auf dem Autosalon Genf: Aero-Ringe aus Forged Carbon für die bekannten Techart-Felgen.
Premiere in Genf haben die neuen Aero-Ringe in Forged Carbon mit lackiertem RS-Logo für die Zentralverschlussräder Formula IV Race in den Dimensionen 265/35 ZR20 und 325/30 ZR20, die ganz ähnlich in Kleinserie kommen sollen. Für 6230 Euro bietet Techart ein Gewindefahrwerk inklusive PDCC-Anbindung an. Um über besonders hohe Geschwindigkeitshuckel zu fahren oder steile Tiefgarageneinfahrten zu meistern, gibt es die Noselift-Funktion, bei der die Front um sechs Zentimeter angehoben werden kann. Um Gewicht zu sparen bestehen Heck- und Seitenscheiben beim GT Street RS aus Gorillaglas. Für alle Detailverliebten liefert Techart alle GT Street RS mit einem farblich passenden Helm inklusive Tasche aus.

Bildergalerie

Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Kamera
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019

Motor: Stärker und seltener als ein GT2 RS

Serienmäßig leistet der aufgeladene 3,8-Liter-Motor im Porsche 911 (991.2) Turbo S 580 PS und 700 Nm maximales Drehmoment. Das reicht, um das Coupé in 2,9 Sekunden auf 100 km/h zu katapultieren. Techart reicht das aber noch lange nicht! So verpasst der Leonberger Tuner dem Sechszylinder-Boxer ein Powerkit mit neuen Turboladern mit variabler Turbinengeometrie.
Das Ergebnis: 770 PS und 920 Nm. Damit übertrumpft der GT Street RS nicht nur den Turbo S, sondern auch das 911-Topmodell GT2 RS, das ab Werk mit 700 PS und 750 Nm vorfährt. Auch bei den Fahrleistungen liegt der Techart leicht vor dem GT2 RS: 2,5 Sekunden zu 2,8 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Der Topspeed wird bei beiden Hardcore-Porsche mit 340 km/h angegeben. Dazu lässt Techart aber durchblicken, dass der GT Street RS locker 360 km/h schaffen würde, die Höchstgeschwindigkeit aber aus Rücksicht auf die Reifen auf 340 km/h begrenzt wird.
Jan Götze

Fazit

Der Techart GT Street RS ist nicht nur seltener und teurer als ein GT2 RS, er ist auch optisch noch mal brutaler. Die Verarbeitungsqaulität ist auf Top-Niveau, der Preis ist allerdings heftig!