Die Elektromobilität findet Schritt für Schritt mehr Freunde, doch noch sind nicht alle Fragen geklärt. Zum Beispiel die nach der Haltbarkeit des Akkus. Die Batterie ist das wichtigste und teuerste Bauteil an einem E-Auto. Erleidet sie einen Defekt, kann es immens teuer werden. Ist die Garantie des Herstellers auf den Akku dann bereits abgelaufen, bleiben die Halter auf den Kosten sitzen.
Die Mehrheit der E-Auto-Hersteller gibt aktuell für acht Jahre beziehungsweise für 160.000 Kilometer Garantie auf den Akku. Ausnahmen gelten für kleinere Autos mit weniger starken Akkus. Fällt die Kapazität der Energiequelle während dieser Zeit unter 70 Prozent, greift die Garantie. Ein kostspieliger Kompletttausch des Akkus ist nur selten nötig. Meist ist es mit dem Erneuern einzelner Zellen bereits getan.
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Lexus und Mercedes bieten die längste Garantie

Lexus UX 300e
Der Akku des Lexus UX 300e soll laut Hersteller für bis zu eine Million Kilometer gut sein.
Bild: Toyota GmbH
Der ADAC hat die Garantieversprechen der einzelnen Hersteller geprüft und dabei einige interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert. Lexus ist momentan der Spitzenreiter, was die Garantie auf einen Elektroauto-Akku angeht. Die Japaner geben auf den Akku des UX300e eine Garantie von zehn Jahren oder einer Million Kilometern. Ob das schnittige SUV dieser Ansage im Praxisbetrieb standhalten kann, wird sich zeigen. Im aktuellen Vergleich sichert sich Lexus jedoch die Pole Position. Platz zwei geht an Mercedes. Die Schwaben geben ebenfalls zehn Jahre und immerhin 250.000 Kilometer Garantie auf den Akku des EQS.

Akku-Garantie-Bedingungen laut ADAC

Aiways

Pfeil
Modell: 5; Garantie: 8 Jahre oder 150.000 km; Kapazität unter: 75 Prozent.

Audi

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

BMW

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Citroën und DS

Pfeil
Modell: alle (mit Ausnahme von C-Zero und Berlingo); Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.
Auf die Akkus von C-Zero und Berlingo gibt Citroën nur 100.000 km Garantie.

Fiat

Pfeil
Modell: 500e (42 kWh)/500e (23 kWh); Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km/8 Jahre / 100.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Ford

Pfeil
Modell: Mach-e; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: keine Angabe

Honda

Pfeil
Modell: e; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: k.A.

Hyundai

Pfeil
Modell: Kona Elektro/Ioniq 5; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Hyundai

Pfeil
Modell: Ioniq Elektro; Garantie: 8 Jahre oder 200.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Jaguar

Pfeil
Modell: i-Pace; Garantie: 8 Jahre oder 100.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Kia

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 7 Jahre oder 150.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Lexus

Pfeil
Modell: UX 300e; Garantie: 10 Jahre oder 1 Mio. km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Mazda

Pfeil
Modell: MX-30; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Mercedes

Pfeil
Modell: EQA/EQC; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Mercedes

Pfeil
Modell: EQS; Garantie: 10 Jahre oder 250.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Mini

Pfeil
Modell: SE; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Nissan

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: neun von 12 Balken im Display.

Opel

Pfeil
Modell: alle neuen Modelle/Ampera-e; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent/60 Prozent.

Peugeot

Pfeil
Modell: alle neuen Modelle/iOn; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km/8 Jahre oder 100.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Polestar

Pfeil
Modell: Polestar 2; Garantie:  8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Porsche

Pfeil
Modell: Taycan; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km (bei Bedienung nach Anleitung)/3 Jahre oder 60.000 km (bei Missachtung der Standzeiten laut Betriebsanleitung); Kapazität unter: 70 Prozent/80 Prozent.

Renault

Pfeil
Modell: Zoe und Twingo/Kangoo; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km/5 Jahre oder 100.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent/66 Prozent.

Seat

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Skoda

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Smart

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Tesla

Pfeil
Modell: 3 SR+; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Tesla

Pfeil
Modell: 3 LR/Performance; Garantie: 8 Jahre oder 200.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Tesla

Pfeil
Modell: S/X; Garantie: 8 Jahre oder 240.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

VW

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Volvo

Pfeil
Modell: alle; Garantie: 8 Jahre oder 160.000 km; Kapazität unter: 70 Prozent.

Bei Porsche reduziert das Nichtbeachten der Betriebsanleitung die Akku-Garantie

Porsche Taycan 4S
Die Garantie auf den Akku des Porsche Taycan endet unter Umständen schon nach drei Jahren.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Unerwartetes Schlusslicht im Vergleich des ADAC ist Porsche. Die Stuttgarter geben drei Jahre beziehungsweise 60.000 Kilometer Garantie auf die Kraftzelle des Taycan, wenn die Hinweise bezüglich der Standzeiten in der Betriebsanleitung nicht beachtet wurden. Hält sich der Taycan-Eigner an diese Vorgaben, kommt er (oder sie) ebenfalls in den Genuss von einer Garantie über acht Jahre oder 160.000 Kilometer.

Das bedeutet die Garantie und das beinhaltet sie

Die Hersteller geben ihren Garantien auf einen Mindestanteil an nutzbarer Akku-Kapazität innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens. In den meisten Fällen sind das aktuell 70 Prozent Kapazität nach acht Jahren oder 160.000 Kilometern Nutzung. Das bedeutet, dass die Garantie etwa dann geltend gemacht werden kann, wenn der Akku schon nach sechs Jahren die 70 Prozent Kapazität nicht mehr erreicht. Dann kann der Hersteller je nach Problemlage entweder den Akku reparieren oder tauschen. Normalerweise ist die Garantie fahrzeugbezogen. Wer ein E-Auto erwirbt, sollte die möglicherweise verbleibenden Garantieansprüche schriftlich regeln.

So schützen die Elektroautos die eigene Akku-Kapazität

Wer ein Smartphone oder einen Laptop besitzt, weiß, dass die dort verbauten Lithium-Ionen-Akkus mit der Zeit an Kapazität einbüßen. Elektroautos wirken dem mit Hilfe ihrer intelligenten Batteriemanagement-Systeme entgegen. Die messen Spannung und Temperatur in jeder einzelnen Zelle des Akkus und stellen so sicher, dass die Batterie weder zu heiß noch zu kalt wird, um den Akku zu schonen.

Diese Akku-Tipps sollten E-Auto-Eigner beachten

Als Eigner sollte man sich möglichst genau mit den vom Hersteller festgelegten Nutzungsregeln fürs eigene E-Auto vertraut machen. Die Nichtbeachtung dieser Regeln kann die Garantie schrumpfen (siehe Porsche) oder sogar ganz wegfallen lassen. Die wichtigste Vorschrift dürfte die rechtzeitige Wartung sein. Unsachgemäße Arbeiten oder Nachrüstungen (das kann den Anbau einer Anhängerkupplung einschließen) sollten nach Möglichkeit unterlassen werden.
Bei einer Tiefenentladung des Akkus während einer längeren Standzeit droht bei vielen Herstellern ein Garantieausschluss. Das kann vor allem dann relevant sein, wenn das Auto länger beim Händler gestanden hat. Deshalb sollte man sich beim Kauf eines gebrauchten E-Autos unbedingt schriftlich versichern lassen, dass das Auto regelmäßig nachgeladen wurde. Software-Updates sind meist ebenfalls verpflichtend. Sie fallen unter die vorher erwähnte, regelmäßige Wartung des Fahrzeugs. Leichtfertig mit diesen Vorgaben umzugehen, lohnt sich nicht. Das Batteriemanagement speichert relevante Daten wie Ladezeiten genau ab und der Hersteller kann sie auslesen.