Die meisten Elektroautos sind Exoten für Besserverdiener. Bislang ist es nur Tesla gelungen, den Stromer durch Luxus, Prestige und Fahrspaß aufzuwerten – zu gesalzenen Preisen und nur bedingt erstwagentauglich. BMW hat den i3 und den i8, Audi will demnächst den R8 e-tron bringen, Mercedes hat die elektrische B-Klasse. Nun will Daimler den Stern stärker unter Strom setzen.

Sichtbar gemachte Aerodynamik

Ende 2018 soll die Elektro-Variante des GLC unter dem Namen ELC an den Start gehen. Als Heimat für alle Modelle mit alternativem Antrieb hat Daimler sein Werk in Bremen ausgeguckt. Und wie beim Audi Q6 e-tron, der sich die Architektur mit dem Q5 teilt, ist der ELC im Prinzip ein stark modifizierter GLC. Damit man dem guten Stück seine umweltfreundlichen Gene auf den ersten Blick ansieht, erhält der Stromer eine neue Karosserie. Dach und Scheiben haben Bestand, doch der Rest wird frisch eingekleidet. Klar, dass dabei auf sichtbar gemachte Aerodynamik großer Wert gelegt wird.
Daimlers zukünftiger Elektrobaukasten EVA (Electric Vehicle Architecture) sieht für den ELC folgende Bausteine vor:

● Flachspeicherbatterie im Wagenboden

● mindestens zwei Motoren, einer vorn, einer hinten
● Allradantrieb
● Leistung von 75 bis 400 kW
Reichweite mindestens 400 km,
● Laden per Kabel oder induktiv (berührungslos)

Knapp unter 50.000 Euro

Der Preis des elektrifizierten GLC ist in erster Linie ein Politikum. Wenn man bedenkt, dass ein B250e nur wenig mehr kostet als ein B220d 4Matic, dann dürfte die Bezahlschwelle des ELC knapp unter 50.000 Euro liegen.

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Mercedes A-Klasse  A 250e
Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse T-Modell
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Von

Georg Kacher
Michael Gebhardt