E-Auto: Reichweite bei Tempo 130
So weit reichen die Akkus von 57 E-Autos auf der Autobahn
So weit kommen Elektroautos auf der Autobahn
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Halten die E-Auto-Reichweiteversprechen der Hersteller auch auf der Autobahn? Hier zeigen 57 Elektroautos, wie weit sie bei Tempo 130 mit einer Akkuladung wirklich kommen! Mit dabei: sechs neue Modelle im Test.
Bild: AUTO BILD
Die Reichweite ist beim E-Auto-Kauf ein großes Thema. Immerhin: Als Mobilmacher für Pendler taugen E-Autos mittlerweile schon. Einige sind auch fit für die Langstrecke, da sie an leistungsstarken Schnellladesäulen in kurzer Zeit wieder voll sind. Vertrauen stiftet auch der Trend, dass die Akkus zunehmend größer werden: Während die Akkukapazität zunimmt, geht die Reichweitenangst zurück.
E-Auto-Reichweiten bei 130 km/h im AUTO BILD-Test
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Was aber, wenn am Wochenende die Oma am anderen Ende der Republik um Besuch bittet? Oder der Jahresurlaub im nicht unbedingt benachbarten Ausland ansteht? Dann sollte die Akkugröße den Fahrer nicht alle 200 Kilometer zur Ladepause zwingen. Um Strom zu sparen, werden schon spezielle E-Auto-Reifen angeboten, die den Rollwiderstand verringern.
Windwiderstand fungiert als E-Auto-Bremse
Bei hohem Tempo aber gilt die Regel: Der Windwiderstand ist der Feind der Fortbewegung! Je schneller ein Auto auf der Autobahn unterwegs ist, desto mehr frisst die unsichtbare Wand vor der Frontscheibe uns die Energie weg. Dabei ist sie doch so nötig für die Reichweite, gerade wenn man unterwegs nicht allzu viele Ladepausen einlegen will.

Wer den Kia e-Soul dauerhaft auf Tempo 130 hält, kommt mit vollem Akku keine 300 Kilometer weit.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Bei Elektroautos ist die Reichweite extrem von der Geschwindigkeit abhängig. Ab Tempo 80 geht die Verbrauchskurve dramatisch hoch. Und bei Tempo 130? AUTO BILD hat mittlerweile fast 60 moderne Elektroautos auf Fernfahrt geschickt – vom Kleinwagen bis zum Supersportler. Vier Beispiele:
VW ID.5 Pro Performance Upgrade: Der Schrägheck-Bruder des ID.4 verbindet als Pro-Performance-Modell eine ausreichende Leistung mit einem großen Akku. Keine schlechte Kombination, immerhin sind so 340 km zwischen den Ladestopps möglich. Nicht riesig, aber okay.
Tesla Model 3: Der Einstieg in die Tesla-Welt gestaltet sich mit knapp 50.000 Euro vergleichsweise günstig, das Zurechtfinden an Bord braucht Gewöhnung. Doch es lohnt sich, denn der US-Stromer überzeugt mit 363 km Autobahnreichweite und dank zahlreicher Supercharger auch als Reisewagen.
BMW i7: Dank 5,39 Metern Länge und satten 3215 Millimetern Radstand herrscht im luxuriösen Innenraum des BMW kein Platzmangel. Dazu ein himmlischer Fahrkomfort, eine elektronische Multimedia- und Sicherheits-Armada, die ihresgleichen sucht, sowie ein stets souveränes Fahrverhalten. Der fast 2,7 Tonnen schwere i7 kommt dank 544 PS in 4,6 Sekunden auf Tempo 100, schafft 240 km/h Spitze. Und der Akku mit nutzbaren 101,7 kWh reicht auch bei kühlen fünf Grad für 388 km. Natürlich bei 130, nicht bei 240 km/h.
Mercedes EQS 450+: Automobiler Luxus meint längst nicht mehr nur feine Materialien und höchsten Komfort, sondern auch leises, lokal abgasloses Reisen. Dazu gehört natürlich auch eine anständige Autobahn-Reichweite. So wie beim EQS 450+, der 482 km nonstop schafft – aber auch 107.326 Euro kostet.
Eine wichtige Erkenntnis: Auch eine niedrige Außentemperatur drückt die Reichweite. Der Testfahrt im Cupra Born erfolgte etwa bei einer Temperatur von 2,5 Grad Celsius. Hier ist das Ergebnis aller E-Auto-Tests bei Tempo 130 auf der Autobahn:
Fazit
Die Ergebnisse überraschen – mal positiv, mal negativ. Aber mehr als der Mercedes EQS mit 482 Kilometer Reichweite schafft hier keiner. Fortschritte in der Batterietechnik sind unverkennbar; bis in allen Klassen voll alltagstaugliche Reise-Reichweiten erzielt werden, bleibt dennoch ein langer Weg.
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